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Neue Supersport-Aprilia: Debüt der RS660 in den USA

Von Kay Hettich
Die Aprilia RS660 ist ein absolutes Spaßgerät

Die Aprilia RS660 ist ein absolutes Spaßgerät

Mit der RS660 schuf Aprilia ein Motorrad, das ab 2022 für die neu aufgestellte Supersport-WM in Frage kommt. Im Rahmen der MotoAmerica debütiert das Zweizylinder-Bike bereits am bevorstehenden Wochenende.

Honda und Yamaha haben sich wegen schlechter Verkaufszahlen vom Markt der 600er-Supersport-Motorräder zurückgezogen; die CBR600RR und auch die R6 sind in Europa nur noch für den Einsatz auf der Rennstrecke verfügbar. Und die aktuelle ZX-6R von Kawasaki passt mit 636 ccm nicht ins gültige Reglement. Von den in diesem Jahr beteiligten Motorrädern kann man nur die MV Agusta F3 675 zulassungsfähig kaufen.

Die Dorna als Promoter der Supersport-WM hat die Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet hinter den Kulissen emsig daran, das Hubraumlimit zu erhöhen und so neue Hersteller wie Ducati, Triumph und möglicherweise Aprilia für die Serie zu gewinnen.

Schon seit ihrer Ankündigung herrschte große Interesse an der Aprilia RS660, deren Zweizylinder-Motor von der RSV4 abgeleitet wurde. Das leichte und handliche Bike hat jedoch nur 105 PS und würde hinsichtlich der Motorleistung am unteren Ende rangieren, was jedoch durch ein Trockengewicht von 153 kg kompensiert wird.

«Die RS660 Trofeo ist ein Motorrad mit einem Potenzial, das dem der Supersport 300 nicht nur deutlich überlegen ist, sondern sogar Rundenzeiten sehr nahe an den leistungsstärkeren Supersport 600 ermöglicht, besonders auf engen Strecken», ist Romano Albesiano, Technischer Direktor von Aprilia Racing, überzeugt.

Welche Performance die RS660 auf der Rennstrecke haben wird, können wir bald in den USA sehen. Denn im Rahmen der MotoAmerica wird der Twins-Cup ausgetragen; zulässig sind alle Motorräder mit Zweizylinder-Motor und einem Hubraum zwischen 600 und 800 ccm. Neben der Aprilia sind die Suzuki SV650 und Yamaha FZ-07 bzw. MT-07 am Start.

«Bei 28 Piloten ist es aufregend zu sehen, dass acht Teilnehmer mit der neue Aprilia RS660 an den Start gehen», erklärt Chuck Aksland, Partner bei MotoAmerica. «Wir haben die Entwicklung der RS660 seit ihrer Ankündigung verfolgt. Usere Mitarbeiter haben Hand in Hand mit Aprilia daran gearbeitet, damit das Motorrad konkurrenzfähig sein wird. Kaum jemand hat das Motorrad bisher auf der Rennstrecke gesehen. Wir heißen Aprilia in unserem Paddock herzlich willkommen.»

Interessant werden vor allem Vergleiche der Rundenzeiten mit der Supersport-Serie sein. Saisonauftakt der MotoAmerica ist am 30. April bis 2. Mai in Road Atlanta.

In Italien hat Aprilia die ‹RS660 Trofeo› als Nachwuchsserie ins Leben gerufen. Diese Serie wird im Mai in Misano beginnen.

In der Britischen Supersport-Meisterschaft wird schon 2021 die Triumph Street Triple RS 765 gegen die klassischen 600er-Vierzylinder-Motorräder antreten. Auch die Ducati Panigale 955 könnte in der SSP-Klasse debütieren, außerdem die MV Agusta F3 800. Mittels einer Balanceregel werden die verschiedenen Konzepte harmonisiert.


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