Philipp Öttl (3./Kawasaki): «Besser als letztes Jahr»
Kawasaki-Pilot Philipp Öttl beendete auch das zweite Rennen auf dem Circuito Estoril auf dem Siegerpodest. Der Bayer führte das Rennen 14 der insgesamt 18 Runden an, musste am Ende aber mit Rang 3 vorliebnehmen. Auf den Sieger Dominique Aegerter (Yamaha) fehlten ihm letztendlich 1,039 Sekunden.
«Ich hatte einen fantastischen Start und ich habe versucht, mich am Anfang vorne abzusetzen. Ich bemerkte, dass wir nur drei Fahrer in der Spitzengruppe sind, doch es wurden immer mehr», erklärte der Kawasaki-Fahrer am Sonntagnachmittag. «Im Vergleich zum Samstag waren meine Reifen nachher etwas abgenützter, aber am Ende sind wir erneut auf dem Podium gelandet und das hilft uns für die Meisterschaft.»
«Vor allem am Ende war das Rennen sehr schwierig, denn es war sehr heiß und anstrengend. Einige Fahrer haben Fehler gemacht, aber wir haben das Ziel erreicht und ich bin glücklich darüber», betonte der 25-Jährige. In der Gesamtwertung belegt der Deutsche nun den dritten Rang, auf WM-Leader Steven Odendaal fehlen ihm 17 Punkte.
Auffallend stark war Öttl am Sonntag besonders in den Bremszonen. «Auf der Bremse war es im Rennen sehr gut, einmal konnte ich sogar zwei auf einmal überholen, das liegt aber vor allem an der Kawasaki», erklärte er im Interview mit SPEEDWEEK.com «Das Motorrad ist richtig gut, das hat das Team sehr gut hinbekommen, es ist besser als letztes Jahr. Wenn wir im Ziel ankommen, stehen wir auf dem Podium, das ist stark. Klar, gewinnen ist etwas anderes, da braucht es noch etwas mehr.»
Warum ist die Leistungsdichte in diesem Jahr so groß, was denkt der Bayer darüber? «Locatelli war letztes Jahr in einer eigenen Liga. Dann sind da die Leute der letzten Saison, und es sind weitere starke Piloten dazu gekommen. Domi Aegerter zum Beispiel gehört zu den stärksten Fahrern, er ist auf jedem Motorrad schnell und er hat sogar in Suzuka schon auf dem Podium gestanden, dann weißt du, was er kann», sagte Öttl.
Der Moto3-Pilot Jason Dupasquier erlag am Sonntag seinen schweren Verletzungen, die er sich am Samstag in Mugello zugezogen hat. Auch Philipp Öttl kannte den Schweizer. «Ich habe Jason Dupasquier nicht so gut gekannt. Es war so eine blöde Situation, normalerweise landest du irgendwo außerhalb der Kurve. Das ist wirklich blöd gelaufen, gerade in der Moto3-WM, wo nur so junge Fahrer unterwegs sind», sagte er sichtlich benommen. «Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass es eine gefährliche Sportart ist. Es hat mich schon sehr mitgenommen, auch wenn man es versucht auszublenden. Mein Beileid an die Familie und Freunde.»
Ergebnis Supersport-WM Estoril, Rennen 2:
1. Aegerter, Yamaha, 30:26,187
2. Bernardi, Yamaha, +0,375 sec
3. Öttl, Kawasaki, +1,039
4. Gonzalez, Yamaha, +1,175
5. Soomer, Yamaha, +2,327
6. Caricasulo, Yamaha, +3,034
7. Öncü, Kawasaki, +5,168
8. Tuuli, MV Agusta, +11,206
9. Krummenacher, Yamaha, +11,224
10. Alcoba, Yamaha, +13,135
11. Bergman, Yamaha, +14,557
12. Cluzel, Yamaha, +14,856
13. Takala, Yamaha, +23,223
14. Manfredi, Yamaha, + 23,240
15. Frossard, Yamaha, +25,171
16. Fuligni, Yamaha, +25,353
17. Pizzoli, Yamaha, +28,302
18. Montella, Kawasaki, +28,772
19. Hendra Pratama, Yamaha, +32,761
20. Herrera, Yamaha, +37,885
21. McManus, Yamaha, + >1 min
22. Kawasaki, Kawasaki, + >1 min
23. Szkopek, Yamaha + >1 min
DNF Odendaal, Yamaha
DNF De Rosa, Kawasaki
DNF Fabrizio, Kawasaki
DNF Taccini, Kawasaki
WM-Stand nach 4 von 24 Rennen:
1. Odendaal, 75 Punkte. 2. Aegerter 69. 3. Öttl 52. 4. Bernardi 42. 5. Soomer 41 6. Gonzalez 40. 7. De Rosa 37. 8. Cluzel 36. 9. Bergman 29. 10. Krummenacher 26. 11. Caricasulo 24. 12. Alcoba 18. 13. Öncü 17. 14. Tuuli 13. 15. Takala 11. 16. Manfredi 9. 17. Hendra Pratama 7. 18. Herrera 7. 19. Frossard 3. 20. Fabrizio 2. 21. Pizzoli 1. 22. Szkopek 1.
Herstellerwertung:
1. Yamaha, 100 Punkte. 2. Kawasaki 72. 3. MV Agusta 13.