GMT94 Yamaha in Magny-Cours mit drei Franzosen
Andy Verdoia 2020 in Barcelona
Durch die überraschende Kündigung durch Federico Caricasulo nach dem Meeting in Assen vergab GMT94-Teamchef Christophe Guyot das freigewordene Motorrad an vielversprechende junge Fahrer aus der Region. In Most war das der Deutsche Patrick Hobelsberger, in Navarra der Spanier Dani Valle.
Dass das französische Team die Kapazität hat, um drei Fahrer zu betreuen, bewies es bereits Most. Beim Debüt der tschechischen Rennstrecke im Kalender der seriennahen Weltmeisterschaft pilotierte Valentin Debise eine dritte Yamaha R6. Der Franzose wird auch beim Heimrennen in Magny-Cours mit einer Wildcard für GMT94 antreten.
Wenn die 600er-Serie Anfang September in Frankreich gastiert, wird neben Stammfahrer Jules Cluzel und Debise eine dritte Yamaha R6 mit Andy Verdoia an den Start gebracht.
Der erst 18-Jährige machte sich 2019 als Vierter der Supersport-WM 300 einen Namen und stieg anschließend in die 600er-WM auf. Aber abgesehen von seinem Überraschungssieg in Barcelona, wo der aus Nizza stammende Teenager im ersten Lauf im Regen auf Slicks in Führung lag, als das Rennen abgebrochen wurde. Es war sein einziges einstelliges Ergebnis. In diesem Jahr fährt Verdoia die italienische Supersport-Serie.
Verdoia will die Chance als Bewerbung nutzen, um in die Weltmeisterschaft zurückzukehren.
«Jede Runde wird wichtig sein», hielt der 18-Jährige fest. «Es ist meine Chance, mit einem erfahrenen Team in die Weltmeisterschaft zurückzukehren, das mir viel Positives für die Zukunft geben kann. Danke an Yamaha und Christophe Guyot für diese Gelegenheit.»
Teamchef Guyot verhehlt aber nicht, dass er auch einen anderen Fahrer in Erwägung gezogen hat.
«Die Erfahrung mit den Wildcards zeigte uns die Komplexität einer solchen Übung für einen jungen Fahrer, der in kürzester Zeit viel entdecken muss», erklärte der 59-Jährige. «Ludovic Cauchi, französischer Supersport-Vizemeister, stand ebenfalls auf unserer Liste. Man braucht jedoch eine besondere Vorbereitung, da dem Fahrer vor der Superpole nur zweimal 45 Minuten Training zur Verfügung stehen. Auch das hohe Niveau der Weltmeisterschaft ist beispiellos. Andy Verdoia ist derzeit der erfahrenste Fahrer, der dieser Herausforderung gewachsen ist.»