Krummis Yamaha-Team wechselt für SSP 2022 zu Ducati
Das Team CM Racing debütierte erst 2021 in der Supersport-WM
Ein neues Supersport-Reglement ermöglicht ab 2022 den Einsatz von Motorrädern mit verschiedenen Motorenkonzepten und Hubraumklassen. Die klassischen 600er von Yamaha und Kawasaki (zukünftig aber mit 636 ccm) werden im kommenden Jahr von faszinierenden Bikes wie der Ducati 955 V2, der MV Agusta F3 800 und der Triumph 765 Street Triple ergänzt. Mittels eines Balance-Systems (Gewicht, Drehzahl, Elektronik) soll die Performance der verschiedenen Motorräder angleichen.
Es zeichnet sich ab: Die neue Vielfalt wird von den Teams dankend abgenommen. Die Superbike-Teams Aruba und Barni steigen in die mittlere Kategorie ein, aktuelle Supersport-Teams erwägen einen Wechsel.
Einen Schritt weiter ist das Team CM Racing, für das seit Barcelona Randy Krummenacher fährt. Am Donnerstagvormittag gab Teamchef Alessio Cavaliere den Wechsel von Yamaha zu Ducati nach Saisonende bekannt.
CM Racing ist kein klassisches Yamaha-Team. In anderen Meisterschaften setzt man Aprilia und Kawasaki ein.
«Ich bin wirklich stolz, unseren Wechsel zu Ducati ankündigen zu können», sagte der Italiener. «Der Einstieg von Ducati in die Supersport-WM ist wirklich epochal und wir als CM Racing Team freuen uns, das hautnah miterleben zu können. Dies ist sicherlich eine Herausforderung, die es zu entdecken gilt und die wir nicht erwarten können. Gleichzeitig möchte ich mich bei Yamaha bedanken, die uns in unserer Debütsaison in der Kategorie geholfen und unterstützt haben, sodass wir sofort hervorragende Ergebnisse erzielen konnten.»
Ein Fahrer wurde noch nicht bestätigt.
Randy Krummenacher möchte grundsätzlich mit dem italienischen Team weitermachen, denn dort arbeiten zwei Leute aus seiner Weltmeister-Truppe von 2019, unter ihnen Crew-Chief Manuel Cappelletti, ein enger Vertrauter des 31-Jährigen. Krummi ist bewusst, dass in das Projekt mit der V2-Ducati zunächst einiges an Arbeit investiert werden muss. «Die Yamaha R6 ist ein ausgereiftes und gut entwickeltes Motorrad. Man muss schauen, ob die Ducati sofort auf diesem Niveau sein wird», sagte der Schweizer.
Zur Erinnerung: Nach seiner Trennung von MV Agusta im Frühjahr 2020 betätigte sich der Supersport-Weltmeister von 2019 unter anderem als Testfahrer für das Barni-Team, das ihn mit der V2-Ducati auf die Strecke schickte!
Letztendlich ist es für alle Teams und Fahrer ein Dilemma: Niemand kann Stand heute vorhersehen, welches Motorrad sich in der Supersport-WM 2022 als das Beste herausstellen wird.