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Manuel Gonzalez: Keine Betreuung auf der VR46-Ranch

Von Nora Lantschner und Ivo Schützbach
Manuel Gonzalez

Manuel Gonzalez

2022 bringt Yamaha in der Moto2-WM erstmals das Team VR46 Master Camp an den Start. Mit dem Dritten der Supersport-WM 2021, dem 19-jährigen Spanier Manuel Gonzalez, erhält ein riesiges SBK-Talent eine Chance.

Mitte November wurde offiziell: Das Yamaha VR46 Master Camp Team, das bisher nur in der CEV-Repsol-Serie an den Start ging, wird 2022 erstmals in der Moto2-WM zu sehen sein. Eigentümer ist die Yamaha Motor Co. Ltd., die das Projekt finanziert. VR46 kümmert sich um das Management, als Sportdirektor tritt Gelete Nieto auf. Zudem kann das Team auf die Unterstützung von Thai Yamaha Motor Co. Ltd., Yamaha Motor Europe N.V. und Yamaha Motor Racing Srl. zählen.

Das offizielle Debüt der neuen WM-Mannschaft kündigte Yamaha für den Wintertest in Valencia am 3. und 4. Februar 2022 an, anschließend folgt ein Test in Portimao. Gefahren wird mit Kalex-Bikes.

Beim Yamaha VR46 Master Camp handelte es sich ursprünglich um ein Nachwuchsprojekt, das Yamaha 2016 in Zusammenarbeit mit Valentino Rossi und dessen VR46 Riders Academy begann: Talentierte Fahrer werden eine Woche lang nach Tavullia eingeladen, um dort mit den VR46-Assen auf Rossis Ranch zu trainieren und von ihnen zu lernen. Im August dieses Jahres fand bereits die neunte Auflage dieses Camps statt.

2018 nahm Keminth Kubo am Camp Teil, ein Jahr später debütierten er und das Yamaha VR46 Master Camp Team in der Moto2-EM. Seinen ersten WM-Auftritt absolvierte der 22-jährige Thailänder beim Catalunya-GP 2021 mit einer Wildcard, er landete auf dem 26. Platz. Im kommenden Jahr wechselt er fix in die Moto2-WM.

Sein Teamkollege wird der 19-jährige Manuel Gonzalez, der als eines der größten Talente aus dem SBK-Paddock gilt. Zuvor bestritt er 2016 den Red Bull Rookies Cup. 2019 gewann der Spanier die Supersport-WM 300, 2021 wurde er mit sieben Podestplätzen und zwei Siegen WM-Dritter hinter den ebenfalls für Yamaha startenden Dominique Aegerter und Steven Odendaal.

Alessio «Uccio» Salucci, Direktor der VR46 Riders Academy, betont: «Das Projekt des Yamaha VR46 Master Camps liegt VR46 sehr am Herzen. Die Idee für dieses Programm wurde in Valentinos Büro im VR46-Hauptsitz in Tavullia geboren. Es entstand dort aus einem Gespräch zwischen Valentino und Lin Jarvis. Sie hatten das gemeinsame Ziel, jungen Yamaha-Talenten zu helfen, so wie es die VR46 Riders Academy für die italienischen Fahrer macht. Seit das Projekt 2016 begann, erreichten das Yamaha VR46 Master Camp-Trainingsprogramm und das CEV-Team mit jedem Jahr einen höheren Level. Dieses neue Moto2-WM-Team ist für uns eine neue Herausforderung, genauso wie für unsere zwei jungen Talente Kubo und Gonzalez.»

Gonzalez ist im letzten Supersport-Rennen des Jahres in Indonesien im Kampf um einen Podestplatz mit 210 km/h gestürzt und zog sich eine Verletzung am Schultereckgelenk zu. «So wollte ich mich natürlich nicht aus der Supersport-WM verabschieden», erzählte er im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich hatte schon vor diesem Sturz das Problem, dass sich meine Schulter immer wieder ausrenkt, ich muss mich deshalb operieren lassen. Bis zu den Tests im Februar werde ich wieder 100-prozentig fit sein, das ist das Wichtigste.»

Mit Gonzalez und Kubo fahren 2022 ein Spanier und Thailänder für das VR46 Master Camp Team, in der VR46 Riders Academy werden aber auch zukünftig nur Italiener gefördert.

«Ich werde nicht nach Tavullia gehen», verdeutlichte Gonzalez. «Die Mechaniker und Struktur kommen von Valentino, Yamaha kümmert sich um das große Ganze. Ich bin kein Valentino-Rossi-Fahrer, da steht nur sein Name dahinter.»


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