Philipp Öttl (25) zieht Bilanz: «Leider kein SSP-Sieg
In Assen stand Philipp Öttl in beiden Rennen auf dem Podest
Nach einer verkorksten Saison in der Moto2 2019 ohne WM-Punkt wechselte Philipp Öttl ins Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft, um seiner Karriere neuen Schwung zu geben. Mit Erfolg: Der 25-Jährige beendete die Supersport-WM 2020 als bester Kawasaki-Pilot mit vier Podestplätzen und zehn Top-5-Ergebnisse in 15 Rennen als WM-Dritter.
Die zweite Saison in der mittleren Kategorie verlief schwieriger. Als WM-Fünfter bestätigte sich Öttl zwar erneut als bester Kawasaki-Pilot, stand jedoch nur in sieben von 23 Rennen auf dem Podium, holte dafür aber in Jerez seine erste Pole-Position. Und der Ainringer war konstant und punktete in 22 Rennen, nur im zweiten Lauf in Aragon stürzte er in Führung liegend. Über die gesamte Saison legte der Kawasaki-Pilot 37 Führungsrunden zurück.
«Auch meine zweite Saison in der Supersport-WM war in Ordnung», hielt Öttl fest. «Die Konkurrenz ist nochmals härter geworden. Lediglich in den letzten beiden Rennen war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden. Es waren viele gute Rennen dabei mit einigen Podiumsrängen. Leider hat es zu keinem Sieg gereicht. In Estoril war ich am nächsten dran.»
Puccetti Kawasaki ist ein seriösen und gut aufgestelltes Team, doch die Vorbereitung für die Supersport-WM 2021 war bescheiden. Öttl trainierte meistens mit einem privaten Motorrad, selbst den offiziellen Barcelona-Test ließ das italienische Team aus.
«Als Team hätten wir mehr testen müssen. Die Konkurrenz hat sich weiterentwickelt, bei uns herrschte Stillstand», bedauerte der Bayer. «Meine Leute im Team haben jedoch das maximale gegeben, dafür gilt mein Dank. Ebenso möchte ich mich bei all unseren Sponsoren bedanken. Die meisten begleiten mich schon seit vielen Jahren. Über diese Verbundenheit freue ich mich sehr.»
Wie bekannt tritt Öttl beim italienischen Team Go Eleven die Nachfolge von Chaz Davies an und wird in der Superbike-WM 2022 eine konkurrenzfähige Ducati Panigale V4R fahren.