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Baldassarri redet über Aegerter, als wäre er niemand

Von Ivo Schützbach
Das neue Design von Evan Bros Yamaha

Das neue Design von Evan Bros Yamaha

Mit fünf Siegen und zwölf Podestplätzen hat Lorenzo Baldassarri sein Talent in der Moto2-WM unter Beweis gestellt. In der Supersport-WM 2022 ist ihm mit dem Team Evan Bros Yamaha viel zuzutrauen.

Zu Beginn der Saison 2019 deutete vieles darauf hin, dass Lorenzo Baldassarri der nächste Überflieger in der Moto2-WM wird. Der heute 25-Jährige gewann damals drei der ersten vier Rennen und führte die Weltmeisterschaft an. Im weiteren Saisonverlauf gelangen ihm aber keine Podestplätze mehr und er wurde letztlich nur Gesamtsiebter – im Jahr davor war er bereits WM-Fünfter. 2020 wurde er im Team Flexbox HP40 WM-Zwölfter und wechselte anschließend zu MV Agusta Forward Racing. Mit der Truppe von Giovanni Cuzari stürzte «Balda» auf den 31. Gesamtrang ab und schaffte es nur zweimal in die Punkte.

Für 2022 fand er keinen Platz mehr in der Moto2-Klasse und wechselte in die Supersport-WM. Baldassarri unterschrieb bei Evan Bros Yamaha, dem erfolgreichsten Team der vergangenen drei Jahre.

Bis zur Saison 2018 spielte das Team Bardahl Evan Bros in der Supersport-WM eine untergeordnete Rolle. Dann erfolgte der Wechsel von Honda zu Yamaha und mit Randy Krummenacher wurde ein Spitzenpilot verpflichtet. Der Schweizer fuhr dreimal aufs Podest, darunter ein Sieg in Thailand, und wurde WM-Vierter.

2019 schaffte das Team um Fabio Evangelista endgültig den Durchbruch und errang in der Weltmeisterschaft mit Krummi und Federico Caricasulo die Plätze 1 und 2.

2020 wurde die Weltmeisterschaft mit Andrea Locatelli erneut gewonnen, 2021 belegte Steven Odendaal den zweiten Gesamtrang hinter Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha).

2022 macht Evangelista mit dem Ungar Peter Sebestyen weiter, dem WM-13. des Vorjahres, und hat Baldassarri als Leistungsbringer verpflichtet. Soeben wurde das Team in der Villa Abbondanzi in Faenza vorgestellt.

Der offizielle Teamname lautet dieses Jahr Evan Bros WorldSSP Yamaha. Auffällig: Der frühere Namensgeber Bardahl, ein 1939 von einem Norweger in den USA gegründeter Hersteller für Schmiermittel, Additive und Pflegeprodukte, taucht nur noch mit kleinerem Logo auf den R6 auf. Stattdessen nimmt die Firma Edisol den größten Platz ein, die Farbgebung hat sich von viel Gelb zu viel Weiß geändert.

«Ich will die Weltmeisterschaft gewinnen», nannte Baldassarri sein Ziel für dieses Jahr. «Ich weiß, wie stark ich bin. Letztes Jahr war sehr hart für mich, aber ich habe meine Batterien wieder aufgeladen. Jetzt kann ich wieder um nennenswerte Positionen kämpfen, ich werde bereit sein für Siege. Ich sollte der Schnellste auf einer Yamaha sein. Domi war letztes Jahr sehr schnell und hat großartige Arbeit geleistet. Mal sehen, wie sich die neuen Regeln auswirken. Es kommen einige Fahrer aus der Moto2-WM dazu, es wird wie eine neue Kategorie sein und sehr interessant.»


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