Raffaele De Rosa (34) befürchtet Probleme für Ducati
Raffaele De Rosa in Estoril
Beim zweitägigen Supersport-Test in Estoril saß Raffaele De Rosa erstmals auf der Rennversion der Ducati 955 V2, zuvor hatte er sich lediglich mit der Straßenversion an das gänzlich andere Motorrad gewöhnen können.
Zur Erinnerung: Der 34-Jährige fuhr in der Supersport-WM 2021 eine Kawasaki ZX-6R, davor drei Jahre eine MV Agusta F3 675. Aus noch früheren Zeiten kennt er auch die Honda CBR600RR.
Dass das Wetter nicht ideal war, machte den Test für das Orelac-Team noch schwieriger. Denn auch die Mechaniker müssen sich noch auf die Ducati umstellen, während sie zeitgleich versuchen, eine für De Rosa funktionierende Abstimmung zu finden.
Es war verständlich, dass De Rosa in der einzigen trockenen Session am Dienstag in 1:43,901 min stolze 3,5 sec langsamer als Weltmeister Dominique Aegerter (Yamaha) war. Der erfahrene Italiener markierte am Mittwoch zwar die schnellste Zeit für sich, kam mit der Entwicklung der Ducati aber nicht wesentlich weiter.
«Wir hatten hier unser Outing mit dem Bike. Im Trockenen sind wir nur fünf Runden gefahren und ich kann noch keine wirklichen Aussagen zum Bike machen», stellte De Rosa um Gespräch mit SPEEDWEEK.com klar. «Zuerst fällt es schwer, die Dinge umzusetzen und zu verstehen. Gerade hinsichtlich der Reifen, weil der Rahmen viel steifer ist. Man muss ordentlich pushen, damit es gut funktioniert.»
Skeptisch beurteilt De Rosa die Situation beim Motor.
«Da könnte es wegen der Regeln ein Problem geben», befürchtet der Ducati-Pilot. «Der Drehzahlbereich, in dem wir die Power nutzen können, ist sehr begrenzt. Wir benötigen noch Zeit, um das besser zu verstehen.»
«Mein erster Eindruck: Das Chassis ist O. K. und vermittelt mir ein gutes Gefühl. Ansonsten müssen wir alles weiter verbessern. Jetzt hoffen wir für unseren nächsten Test in Barcelona auf gutes Wetter. Bei den Bedingungen in Estoril war es schwierig, etwas zu erreichen. Ich denke aber, es wird gut.»