Randy Krummenacher: «25 Jahre Sport wie geraubt»
Randy Krummenacher
Von 2016 bis 2021 war Randy Krummenacher im SBK-Fahrerlager, seine erfolgreichste Saison hatte er 2019, als er mit Yamaha Supersport-Weltmeister wurde. Für dieses Jahr unterschrieb der Zürcher Oberländer einen Vertrag für die Endurance-WM sowie die Italienische Superbike-Meisterschaft, verpasste jedoch den Saisonbeginn.
Mitte März infizierte sich Krummi mit dem SARS-CoV-2-Virus, am 25. März diagnostizierten die Ärzte Long-Covid bei ihm. Auf den EWC-Auftakt in Le Mans musste er verzichten, ebenso auf den Start bei der CIV in Misano.
Am vergangenen Wochenende startete Krummenacher erstmals für sein neues Team Keope Yamaha, wo er Niccolo Canepa zum Teamkollegen hat. Im ersten Rennen wurde Randy mit 16,3 sec Rückstand auf Sieger Michele Pirro (Barni Ducati) Fünfter, im zweiten Lauf stürzte er in der letzten Kurve der ersten Runde.
«Ich hatte einen Highsider, wusste nicht weshalb und konnte nicht reagieren», schilderte Krummi. «Nachdem ich gestürzt war, traf mich ein anderer Fahrer an den Beinen und ich brach mein linkes Wadenbein. Das war Glück im Unglück, denn mit dieser Dynamik hätte es viel schlimmer sein können. Das mit dem Wadenbein dauert nicht lange, in fünf Wochen habe ich Mugello. Die Pause wird meinem Körper Zeit geben, um mich noch etwas mehr von Long-Covid zu erholen, damit er mehr Power bekommt.»
«Sehr positiv war, dass ich zurückkommen und das erste Rennen fertigfahren konnte», ergänzte Randy. «Körperlich geht es mir so, dass ich wieder pushen kann. Vom Gefühl her ist es aber so, als ob mir etwas 25 Jahre Sport einfach geraubt hat. Ich fahre nur aus der Erfahrung heraus, schon nach der Hälfte des Rennens ging es für mich nur noch darum, auf dem Motorrad zu bleiben und keine Fehler zu machen.»