Desaster für Filippo Fuligni: Mehrfacher Beckenbruch
Die Sturzstatistik des Meetings in Estoril hatte nicht mehr Einträge als üblich, aber es gab ungewöhnlich viele schwere Stürze.
In der Superbike-Kategorie fällt Michael van der Mark (BMW) mit einem gebrochenen Oberschenkelhals für unbestimmte Zeit aus, Philipp Öttl (Ducati) erlitt einen mehrfachen Schlüsselbeinbruch, Garrett Gerloff (Yamaha) eine tiefe Schnittwunde am Knie und Lucas Mahias (Kawasaki) eine gebrochene Hand.
Opfer gab es auch in der Supersport-WM. Niki Tuuli (MV Agusta) einen offenen Bruch am linken Fuß. Besonders arg erwischte es aber Filippo Fuligni, der seit Sonntag im Universitätsklinikum São José in Lissabon auf seine Operation wartet. Der Ducati-Pilot war im zweiten Lauf gestürzt und vom nachfolgenden Sander Kroeze (Kallio Yamaha) getroffen.
«Zuerst gab es in Kurve 1 einen Kontakt mit einem anderen Fahrer, weshalb ich in der Mitte der Strecke stürzte und dort von einem weiteren Fahrer im unteren Rückenbereich getroffen wurde. Durch den Aufprall erlitt ich mehrere Brüche im Beckenbereich», schilderte der 23-jährige Filippo, der mit seinem drei Jahre älteren Bruder Federico für das Ducati-Team von Davide Giugliano fährt. «Ich wurde schnell geborgen und im Medical-Center stabilisiert. Anschließend wurde ich ins Krankenhaus nach Lissabon gebracht. Donnerstagmorgen werde ich von Dr. Antonio Camacho operiert, der den Beckenbruch korrigieren und fixieren wird.»
Auf dem Röntgenbild ist gut zu erkennen, dass die Brüche deutlich verschoben sind und das Becken eine extreme Fehlstellung aufweist. Es ist davon auszugehen, dass Fuligni erst nach der Sommerpause in Magny-Cours am 10./11. September auf sein Motorrad zurückkehren kann.