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Hobelsberger bei MRT: Narbengewebe ist eingerissen

Von Ivo Schützbach
Patrick Hobelsberger direkt nach seinem Sturz in England

Patrick Hobelsberger direkt nach seinem Sturz in England

Bei seinem Sturz im FP1 der Supersport-WM in Donington Park hatte Patrick Hobelsberger (Kallio Yamaha) viel Glück, dass er nicht überfahren wurde. Nach seinem Arztbesuch am Dienstag besteht Hoffnung für Most.

Das waren bange Momente am vergangenen Freitag in Donington Park. Nach 26 Minuten im ersten freien Training hatte Patrick Hobelsberger in Kurve 9/10 am Ausgang einen Highsider und flog ins Kiesbett. Er hatte sehr viel Glück, dass ihn der hinter ihm fahrende Hannes Soomer (Dynavolt Triumph) nicht torpedierte – der Este kam um Zentimeter vorbei.

Minutenlang lag Hobelsberger beinahe reglos neben der Strecke und wurde medizinisch versorgt. Anschließend brachte ihn ein Krankenwagen ins Medical Center an der Rennstrecke. «Ich bin so hart auf dem Rücken aufgeschlagen, dass ich die ersten drei Minuten kaum Luft bekam», erzählte der Landauer aus dem Team Kallio Yamaha.

Unglücklicherweise verletzte sich der 25-Jährige erneut am bereits lädierten rechten Ellbogen, musste aber nicht ins Krankenhaus. Am Dienstagmittag hatte er zurück in Deutschland einen MRT-Termin, dabei kam heraus, dass das Narbengewebe eingerissen ist, das seit der letzten Operation wuchs. Es entstand ein großer Bluterguss, der Ellbogen ist geschwollen. Gebrochen ist nichts, auch alle Bänder sind intakt.

«Ich kann den Ellbogen schon wieder recht gut bewegen und erreiche etwas über 90 Grad Beugung», erzählte Pax SPEEDWEEK.com. «Am Montag bin ich schon 50 Kilometer mit dem Rennrad gefahren, alles mit links, das war gar nicht so spaßig mit dem Ellbogen, vor allem, wenn es so heiß ist.»

Hobelsberger hat das Glück, dass er auf einige sehr gute Leute vertrauen kann, die für seine schnelle Genesung sorgen: «Von Alex Höllbauer habe ich wieder das Omnitron-Gerät bekommen, das ist eine Magnet-Therapie. Das hilft mir sehr. Ich hatte auch viel Physiotherapie von Chris Sannwald an der Rennstrecke und Leo Haufellner zuhause. Auch die Leute in der Clinica Mobile haben sich top gekümmert. Ihr Kühlgerät hat dafür gesorgt, dass der Ellbogen gar nicht erst so dick wurde, auch wenn ich ein Riesenei hatte. Es geht jetzt schon einen Tick besser, als ich vermutet habe, das hat alles sehr viel gebracht. Sani, Leo und die Clinica-Leute haben Weltklassearbeit geleistet.»

Am 8. Mai hatte sich Hobelsberger bei einem Crash mit 180 km/h auf dem Slovakia Ring mehrere Blessuren zugezogen: In der linken Hand brach er sich den Trapeziusknochen, dieser sitzt über dem Kahnbein, und riss sich ein Band an. Im rechten Ellbogen war der Schleimbeutel gerissen und musste operiert werden.

Zwölf Tage später trat der Bayer in Estoril zum ersten freien Training an, musste aber einsehen, dass es ihm an Kraft fehlt und die Schmerzen zu groß sind.

Am 12. Juni in Misano konnte er das zweite Rennen als 22. beenden, war von fit aber weit entfernt. Bei seinem Gasteinsatz bei der IDM in Most Ende Juni zeigte Hobelsberger mit zwei dritten Plätzen einen deutlichen Aufwärtstrend, am vergangenen Freitag geschah das Unglück in Donington Park.

Jetzt unternimmt er alles Menschenmögliche, um am letzten Juli-Wochenende in Most dabei zu sein – auf einer seiner Lieblingsstrecken, auf welcher der Deutsche Meister immer stark fährt.


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