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Cluzel fehlt in Most – GMT94 mit einem starken Ersatz

Von Kay Hettich
Jules Cluzel verpasst einmal mehr verletzungsbedingt ein Rennwochenende

Jules Cluzel verpasst einmal mehr verletzungsbedingt ein Rennwochenende

Nach seinem schlimmen Highsider im ersten Rennen der Supersport-WM 2022 in Donington Park fällt Jules Cluzel für das Meeting in Most Ende Juli aus. Sein Yamaha-Team GMT94 hat bereits einen Ersatz gefunden.

Pech ist ein ständiger Begleiter von Jules Cluzel. Seit der Franzose beim Saisonfinale in Katar 2018 im Titelkampf gegen Sandro Cortese in der letzten Rennrunde stürzte, kann er seinen linken Fuß nicht mehr zum Schalten verwenden. Ein Umbau ermöglicht dem 33-Jährigen das Schalten mit rechts. 

Ende August 2020 wurde Cluzel im zweiten Supersport-Rennen in Aragón in Führung liegend von einem Konkurrenten von hinten gerammt, dabei brach sich der Franzose das linke Schien- und Wadenbein. 2021 war der GMT94-Pilot erneut im Pech, als er in Magny-Cours in den Unfall von Luca Bernardi verwickelt wurde. Cluzel erlitt dabei eine schwere Gehirnerschütterung.

In Donington Park am vergangenen Wochenende flog Cluzel im ersten Supersport-Rennen in Runde 5 mit einem gewaltigen Highsider beim Herausbeschleunigen auf die Start-/Zielgerade von seiner Yamaha und schlug im stumpfen Winkel auf den Asphalt auf. Der Familienvater brach sich dabei mehrere Mittelfußknochen am rechten Fuß, dazu zog er sich einen Bruch im Bereich der linken Ferse und diverse Prellungen zu.

Schnell war klar: Für das in Most am 30./31. Juli stattfindende sechste Saisonmeeting fällt Cluzel aus.

«Er fühlt sich eigentlich prima. Er schläft sehr gut und weiß, dass seine Verletzung nicht tragisch ist», sagte GMT94-Teamchef Christophe Guyot bei Paddock-GP. «Natürlich braucht es Zeit, weil es doch einige Brüche sind. Die rechten Mittelfußknochen 1, 4 und 5 sowie die linke Ferse sind betroffen. Wir haben ihn gebeten, die Ferse 30 bis 40 Tage lang nicht zu belasten – bis Magny-Cours sind es 50 Tage. Magny-Cours ist der Beginn der zweiten Saisonhälfte und wir es werden als unseren Neustart betrachten.»

Mit nur 39 WM-Punkten nach fünf Rennwochenenden liegt Cluzel in der Gesamtwertung ohnehin hoffnungslos zurück.

Für das Meeting in Tschechien organisierte Guyot bereits einen Ersatzpiloten. Wenig überraschend handelt es sich um Valentin Debise, der mit seinem Supersport-Team aus der französischen Meisterschaft eine Wildcard für Most beantragt hatte.

«Tatsächlich hatte sich Valentin als Gaststarter angemeldet. Er wollte es mit seinem Team und seinem Motorrad aus der französischen Meisterschaft machen und wir waren einverstanden, ihm einen Motor und Teile zur Verfügung zu stellen», erklärte Guyot. «Jetzt habe ich Gregorio Lavilla von der Dorna gefragt, ob wir die Wildcard streichen können. Das kam ihnen sogar entgegen, weil sie weitere Anträge haben.»

Der 30-jährige Debise war schon 2021 für GMT94 in Tschechien am Start und überraschte mit Startplatz 6 in der Superpole sowie Platz 7 im zweiten Rennen. Im selben Jahr gewann Debise die französische Supersport-Serie, wurde Zweiter in der nationalen Superbike-Klasse und ebenfalls Zweiter der IDM Supersport.

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