Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marcel Brenner brauste vom Krankenbett auf Platz 11

Von Kay Hettich
Marcel Brenner vor 300er-Weltmeister Adrian Huertas

Marcel Brenner vor 300er-Weltmeister Adrian Huertas

Die Chancen für ein starkes Supersport-Meeting in Barcelona standen für Marcel Brenner eher schlecht, doch der Yamaha-Pilot kratzte keine zwei Wochen nach einer Handoperation an den Top-10.

Am 13. September wurde Marcel Brenner in der Schweiz an der linken Hand operiert, wo die Fraktur in der linken Hand, die er sich bei einem Sturz im ersten Training auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours zugezogen hatte, mit einer Platte und acht Schrauben fixiert wurde. Dennoch wollte der 25-Jährige nur zehn Tage später unbedingt in Barcelona starten und erhielt auch am Donnerstag die Freigabe der Rennärzte.

Mit jeder Session lief es besser: Platz 21 im FP1, 17. im zweiten Training und in der Superpole überraschte der VFT-Yamaha-Pilot als Zwölfter. Einen Rückschlag musste Brenner im ersten Rennen hinnehmen, als er mit 13 sec Rückstand auf Platz 17 die Punkteränge verpasste.

«Leider konnte ich nach einer starken Superpole meine Startposition nicht ins Ziel bringen. Je länger das Rennen dauerte, desto schwieriger wurde es, um die Kurven zu kommen. Am Ende war ich machtlos, als in den letzten Runden eine Gruppe von Fahrern an mir vorbeirauschte. Ich hatte kein Gefühl mehr auf der Bremse, es war, als würde ich jedes Mal gleich stürzen», schilderte Brenner vom ersten Lauf. «Manchmal stand das Motorrad beim Beschleunigen komplett quer, obwohl ich den Gasgriff nur halb geöffnet hatte. In anderen Situationen fühlte ich mich jedoch sehr stark, zum Beispiel als ich direkt hinter Yari Montella fuhr. Aber für ein Überholmanöver hat es nie gereicht.»

Besser lief es im Sonntagsrennen: Brenner kam als 16. aus der ersten Runde und fuhr in einer großen Gruppe, die um Platz 9 kämpfte. Nach 18 Runden kreuzte er auf der elften Position die Ziellinie, nur 0,3 sec hinter dem neuntplatzierten Leonardo Taccini (Ten Kate Yamaha).

«Ich denke, ich bin nur als 20. in die erste Kurve eingebogen. Ich habe aber sofort gemerkt, dass alles passt und ich eine schnelle Pace gehen kann», berichtete der Yamaha-Pilot. «Gegen Ende des Rennens hatte ich es mit Fahrern wie Jules Cluzel und Nicolo Bulega zu tun, die offensichtlich in größeren Schwierigkeiten steckten. Es war kein Kinderspiel, diese erfahrenen Fahrer hinter mir zu lassen, aber nach ein paar Versuchen hat es jeweils geklappt. Der nächste war Simon Jespersen, mit dem ich bei meinem Angriff einen etwas heftigeren Kontakt hatte. Dafür habe ich mich aber gleich nach dem Rennen bei ihm entschuldigt. Am Ende fuhr ich hinter Adrian Huertas. Ich konnte ihm zwar folgen, aber es war nicht möglich, ihn zu überholen. Ich bin aber auch mit dem elften Platz zufrieden.»

Brenner weiter: «Ich hätte nie gedacht, dass ich an diesem Wochenende unter den ersten 15 landen würde. Wenn man bedenkt, dass ich am Mittwoch der Vorwoche das Krankenhaus verlassen durfte und danach nur ein paar Tage Zeit hatte, mich zu erholen, ist das wirklich unglaublich. Anfang dieser Woche hatte ich sogar noch Probleme, den Controller einer Spielkonsole richtig in die Hand zu nehmen. Aber ein paar Tage später gab es nicht die geringsten Schwierigkeiten, als ich auf mein Supersport-Bike stieg und mein Comeback gab.»

Ergebnis Supersport-WM: Barcelona, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Dominique Aegerter Yamaha
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 3,472 sec
3. Can Öncü Kawasaki + 3,717
4. Federico Caricasulo Ducati + 3,857
5. Bahattin Sofuoglu MV Agusta + 4,697
6. Niki Tuuli MV Agusta + 5,122
7. Adrian Huertas Kawasaki + 8,388
8. Jules Cluzel Yamaha + 8,536
9. Glenn van Straalen Yamaha + 8,790
10. Simon Jespersen Yamaha + 10,661
11. Leonardo Taccini Yamaha + 11,391
12. Raffaele De Rosa Ducati + 12,346
13. Yari Montella Kawasaki + 12,414
14. Andy Verdoia Yamaha + 12,436
15. Oliver Bayliss Ducati + 12,505
16. Unai Orradre Yamaha + 13,431
17. Marcel Brenner Yamaha + 13,646
18. Hannes Soomer Triumph + 14,805
19. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 15,904
20. Patrick Hobelsberger Yamaha + 15,961
21. Isaac Vinales Ducati + 16,218
22. Julian Giral Ducati + 16,327
23. Aleix Viu Yamaha + 16,531
24. Ondrej Vostatek Yamaha + 20,890
25. Federico Fuligni Ducati + 24,558
26. Benjamin Currie Kawasaki + 25,466
27. Jeffrey Buis Kawasaki + 27,274
28. Marc Alcoba Yamaha + 42,348
29. Maximilian Kofler Ducati > 1 min
out Nicolo Bulega Ducati
out Stefano Manzi Triumph
out Peter Sebestyen Yamaha

 

Supersport-WM: Barcelona, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Dominique Aegerter Yamaha
2. Can Öncü Kawasaki + 2,014 sec
3. Stefano Manzi Triumph + 2,100
4. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 4,218
5. Federico Caricasulo Ducati + 8,792
6. Niki Tuuli MV Agusta + 8,863
7. Bahattin Sofuoglu MV Agusta + 9,848
8. Yari Montella Kawasaki + 9,849
9. Leonardo Taccini Yamaha + 11,544
10. Adrian Huertas Kawasaki + 11,584
11. Marcel Brenner Yamaha + 11,888
12. Simon Jespersen Yamaha + 12,768
13. Hannes Soomer Triumph + 13,618
14. Nicolo Bulega Ducati + 14,734
15. Jules Cluzel Yamaha + 16,608
16. Andy Verdoia Yamaha + 16,658
17. Patrick Hobelsberger Yamaha + 20,242
18. Ondrej Vostatek Yamaha + 20,845
19. Julian Giral Ducati + 21,857
20. Peter Sebestyen Yamaha + 22,212
21. Federico Fuligni Ducati + 27,821
22. Aleix Viu Yamaha + 29,599
23. Isaac Vinales Ducati + 30,179
24. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 35,170
25. Maximilian Kofler Ducati + 36,712
26. Jeffrey Buis Kawasaki + 41,107
27. Marc Alcoba Yamaha + 44,966
out Oliver Bayliss Ducati
out Raffaele De Rosa Ducati
out Benjamin Currie Kawasaki
out Unai Orradre Yamaha

 

Stand Supersport-WM 2022 nach 16 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 336
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha 300
3. Can Öncü Kawasaki 171
4. Nicolo Bulega Ducati 170
5. Stefano Manzi Triumph 133
6. Yari Montella Kawasaki 103
7. Glenn van Straalen Yamaha 102
8. Federico Caricasulo Ducati 97
9. Adrian Huertas Kawasaki 94
10. Niki Tuuli MV Agusta 92
11. Jules Cluzel Yamaha 74
12. Hannes Soomer Triumph 64
13. Raffaele De Rosa Ducati 57
14. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 56
15. Oliver Bayliss Ducati 48
16. Valentin Debise Yamaha 43
17. Andy Verdoia Yamaha 40
18. Kyle Smith Yamaha 35
19. Leonardo Taccini Yamaha 34
20. Marcel Brenner Yamaha 28
21. Simon Jespersen Yamaha 26
22. Mattia Casadei MV Agusta 25
23. Patrick Hobelsberger Yamaha 21
24. Peter Sebestyen Yamaha 21
25. Ondrej Vostatek Yamaha 17
26. Steven Odendaal Yamaha 16
27. Isaac Vinales Ducati 9
28. Unai Orradre Yamaha 9
29. Tom Edwards Yamaha 7
30. Luca Ottaviani Yamaha 5
31. Thomas Booth-Amos Kawasaki 5
32. Nicholas Spinelli Ducati 1
33. Benjamin Currie Kawasaki 1

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