Triumph jubelt über ersten ‹Next-Generation-Sieg›
Den Gang aufs Podium ließ sich Simon Buckmaster in Portimao nicht nehmen
Die Supersport-WM 2022 ist ein Übergangsjahr. Während die 600er-Motorräder unter weitgehend identischen Regeln antreten, wurde das Reglement für hubraumstärkere Bikes neu geschrieben. Die FIM nennt diese Kategorie ‹Supersport-Next-Generation›. Ab 2023 gelten die gleichen Regeln für alle Motorräder.
Ziel war, neue Hersteller in die mittlere Kategorie zu locken. Mit Erfolg: Zahlreiche Piloten setzen die Ducati 955 V2 ein, jeweils zwei die Triumph Street Triple 765 RS und die MV Agusta F3 800. Bereits homologiert ist außerdem die Suzuki GSX-R 750.
Von den ‹Next Generation Bikes› beeindruckte in der ersten Saisonhälfte hauptsächlich die Ducati mit Nicolo Bulega, der bis Magny-Cours einen zweiten und sieben dritte Plätze einfahren konnte.
Bei den ersten drei Events der Supersport-WM 2022 war von Triumph nicht viel zu sehen, dabei bereitete sich das werksunterstützte Team ein Jahr in der britischen Serie auf den WM-Einstieg vor. Doch seit dem britischen Dreizylinder-Motorrad im Juni einige zusätzliche Newtonmeter Drehmoment und damit mehr Durchzugskraft aus den Kurven hinaus zugestanden wurde, ging es aufwärts. Nach vierten und fünften Plätzen in Misano und Donington Park stürmte Dynavolt-Triumph-Aushängeschild Stefano Manzi in Most als Zweiter und Dritter auf das Podest und fuhr am vergangenen Wochenende in Portimão den ersten Sieg eines ‹Next-Generation-Bikes› ein – außerdem war es der erste Sieg einer Triumph in der Supersport-WM.
Für Teamchef Simon Buckmaster war das Meeting in Portugal eine große Genugtuung und Erleichterung.
«Um ehrlich zu sein, bin ich sehr stolz darauf, dass dies der erste Sieg für Triumph ist. Ich habe 1977 auf einer Triumph angefangen zu fahren – so alt bin ich», scherzte der ehemalige Rennfahrer. «Das ist der erste Sieg eines Motorrades der ‹Next Generation›. Ich bin wirklich stolz auf jeden in unserem kleinen Team. Eine kleine Nebensache ist, dass Parkalgar, die Rennstrecke von Portimão, der ursprüngliche Titelsponsor des Teams war, also ist es schön, dass wir es hier geschafft haben. Es könnte nicht besser sein. Ich freue mich so sehr für alle Beteiligten bei Triumph, die uns und all unseren Partnern geholfen haben.»
Zwischen 2008 und 2018 war Triumph mit der Daytona 675 am Start, erreichte während dieser Zeit aber nur sieben Podestplätze.