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Vision von Yamaha Thailand: Mit Geld ist viel möglich

Von Ivo Schützbach
Anupab Sarmoon, Kervin Bos und Apiwath Wongthananon (v.l.)

Anupab Sarmoon, Kervin Bos und Apiwath Wongthananon (v.l.)

Yamaha Thailand steigt mit beachtlichem Aufwand in die Supersport-WM ein, um damit den Motorsport in der Heimat zu fördern. Mit Ten Kate Racing wurde eine erfolgversprechende Partnerschaft geschlossen.

Apiwath Wongthananon und Anupab Sarmoon starten dieses Jahr für Yamaha Thailand in der Supersport-WM, noch nie gab es ein fixes Team aus dem florierenden Land in Südostasien in dieser Meisterschaft.

Die Voraussetzungen könnten kaum besser sein: Thailand ist für Yamaha ein sehr wichtiger Markt, der nötige finanzielle Background ist also vorhanden. Und maschinell bekommen die beiden Thailänder feinstes Material von Ten Kate Racing, dem erfolgreichsten Team, das die vergangenen beiden Jahre mit Domi Aegerter den Weltmeister stellte.

«Wir helfen dem Team seit einigen Jahren in der Thailändischen Meisterschaft», erklärte Ten-Kate-Manager Kervin Bos beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager des Phillip Island Grand Prix Circuits, wie es zur Zusammenarbeit in der Weltmeisterschaft kam. «Wir liefern ihnen die Motoren und stehen auch sonst helfend zur Seite. Die Geschichte dahinter ist sehr interessant: Das Projekt wird als Lehrveranstaltung für den thailändischen Motorsport aufgezogen, um den Level nach oben zu schrauben. Im Team sind 50 Prozent der Mechaniker Thailänder, auch die Hälfte der Elektroniker. Es geht nicht nur darum thailändische Fahrer in die WM zu bringen. Wir von Ten Kate sind stolz darauf, Teil dessen zu sein. Wir haben das Team unter unsere Fittiche genommen und bringen ihnen alles bei, von A bis Z. Wir stellen die Hälfte des Personals, stellen ihnen unsere Daten zur Verfügung und helfen bei der Abstimmung.»

Einige der Thailänder drückten bei Ten Kate in Nieuwleusen bereits die Schulbank, bei den Testfahrten am Montag und Dienstag auf Phillip Island arbeiten die Crews des Teams erstmals an der Rennstrecke zusammen.

«Nach den ersten beiden Events wird das ganze Team nach Holland kommen, dann werden wir ihnen zwei Wochen lang die grundlegenden Sachen beibringen», ergänzte Bos. «Ihre Fahrer haben identisches Material wie Manzi und Navarro bei uns. Das ist ein Pluspunkt für uns. Promoter Dorna hat das erlaubte Gewicht für die Frachtkisten für die Überseerennen gesenkt, wir können nicht mehr so viel Material mitnehmen. Jetzt haben wir den Luxus, dass wir uns die Ersatzteile teilen können. Selbst die Motoren könnten wir untereinander tauschen.»

Neben den beschriebenen Zielen der Thailänder gibt es ein weiteres: Mittelfristig sollen die Superbike- und Supersport-WM nach Buriram zurückgebracht werden.


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