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SSP-Test Phillip Island, Session 1: Ducati überragend

Von Ivo Schützbach
Nicolo Bulega war deutlich Schnellster

Nicolo Bulega war deutlich Schnellster

Die Ducati-Teams haben über den Winter hervorragende Arbeit geleistet und präsentierten sich in der ersten Test-Session der Supersport-Klasse auf Phillip Island sehr stark. Marcel Schrötter (MV Agusta) wurde 15.

2020, 2021 und 2022 musste sich SBK-Promoter Dorna den Gegebenheiten anpassen und schnell auf die weltweiten behördlichen Covid-19-Beschränkungen reagieren, um die Meisterschaft am Laufen zu halten.

2020 begann die Weltmeisterschaft noch normal mit den zwei Testtagen auf Phillip Island und dem anschließend Saisonstart am letzten Februar-Wochenende, anschließend war bis August Pause.

2023 ist wieder alles so, wie es sich gehört. Am Montag und Dienstag testen sämtliche Fahrer der Superbike- und Supersport-WM auf dem atemraubenden Phillip Island Grand Prix Circuit, zwei Autostunden südlich von Melbourne.

Während es zum Ende der vergangenen Woche bis zu 40 Grad Celsius auf der nach Governor Arthur Phillip benannten Insel hatte, sind die Temperaturen für den Test mit guten 20 Grad angenehm.

Um 9.10 Uhr Ortszeit, Phillip Island ist gegenüber MEZ zehn Stunden voraus, begannen die Supersport-Fahrer ihre erste Session, die über 110 Minuten ging.

Nach 40 Minuten wurde der Test nach einem Sturz von Federico Caricasulo (Althea Ducati) in Kurve 2 unterbrochen, dort hatte ein Bike nach einem Motorschaden Öl verloren. Der Italiener lag zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz und wurde zur Untersuchung ins Medical Center der Rennstrecke gebracht. Teamchef Genesio Bevilacqua gab gegenüber SPEEDWEEK.com wenig später Entwarnung: «alles okay».

Auch Triumph-Neuzugang Harry Truelove rutschte auf dem Öl aus.

Weil die Strecke länger gereinigt werden musste, verloren die Piloten 30 Minuten Testzeit.

Mit viel Spannung wurde die Rückkehr von Honda in die Supersport-WM erwartet. Doch erst nach der Unterbrechung waren die Motorräder von Tarran Mackenzie und Adam Norrodin für eine Installationsrunde einsatzbereit. Letztlich fuhren die beiden nur halb so viele Runden wie die Konkurrenz und landeten mit über 5 sec Rückstand weit hinten.

Noch schlimmer erging es John McPhee, der auf seiner Kawasaki aus dem neuen Team Vince64 by Puccetti wegen Elektronikproblemen gar nicht zum Fahren kam.

30 Minuten vor Ende der ersten Session lagen vier Ducati-Fahrer in den Top-5: Nicolo Bulega führte mit 1:34,347 min vor Ten-Kate-Yamaha-Neuzugang Stefano Manzi sowie Caricasulo, Yari Montella und Oliver Bayliss.

Um die Zeiten besser einordnen zu können: Den Pole-Rekord auf Phillip Island hält seit 2020 Andrea Locatelli (Yamaha) mit 1:32,176 min, die schnellste Rennrunde drehte 2018 Sandro Cortese (Yamaha) in 1:33,072 min.

In den letzten zehn Minuten konnten sich zahlreiche Fahrer verbessern. Bulega steigerte sich an der Spitze auf 1:33,564 min, Manzi wurde mit 0,343 sec Rückstand Zweiter. Hinter dem Ducati-Duo Montella und Raffaele De Rosa preschte Niki Tuuli mit der Triumph auf Platz 5.

Adrian Huertas brachte die beste Kawasaki auf Platz 9, Marcel Schrötter landete mit der MV Agusta auf Position 15.

Die Testprogramme der Teams sind sehr unterschiedlich: Während einige bereits an der Rennabstimmung fürs Wochenende feilen, sind andere wie Honda und MV Agusta mit grundlegenden Arbeiten beschäftigt.

Zeiten Supersport-Test Phillip Island, 1. Session:

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:33,564 min
2. Stefano Manzi (I), Yamaha, +0,343 sec
3. Yari Montella (I), Ducati, +0,781
4. Raffaele De Rosa (I), Ducati, +0,909
5. Niki Tuuli (FIN), Triumph, +1,228
6. Federico Caricasulo (I), Ducati, +1,238
7. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, +1,425
8. Andrea Mantovani (I), Yamaha, +1,532
9. Adrian Huertas (E), Kawasaki, +1,856
10. Can Öncü (TR), Kawasaki, +1,972
11. Valentin Debise (F), Yamaha, +2,181
12. Jorge Navarro (E), Yamaha, +2,506
13. Nicolas Spinelli (I), Yamaha, +2,520
14. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, +2,659
15. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, +2,689
16. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, +2,806
17. Apiwath Wongthananon (TH), Yamaha, +3,050
18. Anupab Sarmoon (TH), Yamaha, +3,141
19. Adam Norrodin (MAL), Honda, +5,304
20. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +5,375
21. Harry Truelove (GB), Triumph, +8,465
22. John McPhee (GB), Kawasaki, nicht gefahren

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