Mandalika, Superpole: Zwei Ducati vorne, Schrötter 5.
Im Gegensatz zu den Superbike-Piloten haben die Fahrer der mittleren Hubraumkategorie am Samstagmorgen kein drittes freies Training, für sie geht es direkt ins Qualifying, genannt Superpole.
Am Freitag war WM-Leader Nicolo Bulega in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 der Beste, der Italiener war mit 1:36,705 min aber nur minimal schneller als die folgenden Can Öncü, Niki Tuuli und Marcel Schrötter.
Wieder einmal beeindruckend war, dass es mit Ducati, Kawasaki, Triumph, MV Agusta und Yamaha fünf Hersteller in die Top-5 geschafft hatten, nur Honda schwächelt mit seinen beiden CBR600RR, die annähernd im Serientrimm sind.
Als das 20-minütige Qualifying am Samstag um 9.55 Uhr Ortszeit begann, Mandalika ist gegenüber MEZ sieben Stunden voraus, hatte es knapp 31 Grad Celsius Luft- und 44 Grad Asphalttemperatur – die Luftfeuchtigkeit lag bei 66 Prozent.
Für die erste nennenswerte Bestzeit sorgte Öncü, der Türke fuhr in 1:35,961 min um über 7/10 sec schneller als Bulega am Freitag. Diese Zeit war bereits auf einem sehr hohen Niveau. Zum Vergleich: Die schnellste gefahrene Runde auf dem Mandalika Circuit stammt von Domi Aegerter (Yamaha) aus dem zweiten Rennen 2022, als er mit 1:35,765 min fast 2/10 sec schneller war als Niki Tuuli (MV Agusta) bei seiner Pole-Position.
Die wahre Zeitenjagd sahen wir in den letzten acht Minuten, in diesem Moment führte Triumph-Aushängeschild Tuuli, der im vergangenen November mit der MV Agusta einen Lauf in Mandalika gewann.
Bulega brillierte anschließend mit der Rekordzeit 1:35,520 min und fuhr damit 0,003 sec schneller als Ducati-Kollege Federico Caricasulo aus dem Althea-Team. Als Dritter qualifizierte sich Öncü mit der Kawasaki für die erste Startreihe.
In der zweiten Startreihe stehen Tuuli, Schrötter und De Rosa.
Für den WM-Dritten Marcel Schrötter aus dem Team MV Agusta Reparto Corse ist Platz 5 das beste Qualifying-Ergebnis: Bei seinen beiden Events auf Phillip Island in Australien startete er jeweils von der sechsten Position.
Eine Pleite erlebte Yamaha: Glenn van Straalen (EAB) schaffte es als Bester auf Rang 7, direkt hinter ihm platzierten sich die Markenkollegen Nicholas Spinelli (VFT) sowie das Ten-Kate-Duo Jorge Navarro und Stefano Manzi.
Das Team MTM Kawasaki bringt in Indonesien für den verletzten Adrian Huertas (Wirbel und mehrere Rippen gebrochen) den Filipino Timothy Alberto zum Einsatz; Barni Ducati verzichtet auf einen Ersatz für Yari Montella, der sich in Australien das Schlüsselbein gebrochen hat.
Ergebnisse Supersport-WM Mandalika, Qualifying:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:35,520 min
2. Federico Caricasulo (I), Ducati, +0,003 sec
3. Can Öncü (TR), Kawasaki, +0,092
4. Niki Tuuli (FIN), Triumph, +0,395
5. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, +0,407
6. Raffaele De Rosa (I), Ducati, +0,511
7. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, +0,545
8. Nicolas Spinelli (I), Yamaha, +0,607
9. Jorge Navarro (E), Yamaha, +0,676
10. Stefano Manzi (I), Yamaha, +0,901
11. John McPhee (GB), Kawasaki, +1,432
12. Valentin Debise (F), Yamaha, +1,593
13. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, +1,633
14. Andrea Mantovani (I), Yamaha, +1,819
15. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, +2,059
16. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,372
17. Apiwath Wongthananon (TH), Yamaha, +2,574
18. Anupab Sarmoon (TH), Yamaha, +2,674
19. Harry Truelove (GB), Triumph, +3,016
20. Adam Norrodin (MAL), Honda, +3,679
21. Timothy Alberto (PHI), Kawasaki, +5,116