Marcel Schrötter (MV Agusta) meint: Bald Podestplätze
Marcel Schrötter
Mit vierten Rängen in Australien und Indonesien war Marcel Schrötter aus dem Team MV Agusta Reparto Corse dieses Jahr bereits zweimal Best of the Rest. 46 Punkte hat er in den ersten beiden Veranstaltungen gesammelt und ist als Gesamtsechster gleichauf mit dem Fünften, zum Zweiten fehlen nur 13 Punkte.
Der 30-Jährige ist überzeugt: Wenn der Start und die erste Kurve gut gelingen und er in der ersten Gruppe dabei ist, dann sind Podestplätze möglich.
«Das ist Teil der Lernphase», erzählte Schrötter SPEEDWEEK.com. «Die ersten vier haben inzwischen viel Erfahrung. Bulega und Manzi sind in ihrem zweiten Jahr, Caricasulo fährt schon viele Jahre in dieser Klasse. Und man muss auch sagen, dass Ducati einen Schritt vorwärts gemacht hat. Jeder sagt, dass sie wahnsinnig schnell sind. Wenn ich mit De Rosa kämpfe, dann ist er schwer zu überholen – die Kombination aus kleinem Fahrer und schnellem Motorrad macht es nicht einfach.»
«Wir sind nicht meilenweit hinterher und kommen mit 15 oder 20 Sekunden Rückstand ins Ziel», betont der Bayer. «Wenn ich schaue, wie viel ich in den ersten drei Runden verliere, dann reden wir über die Distanz nur noch von Zehntelchen. Wenn ich von Anfang an vorne dabei bin, dann bin ich auch schnell im Kampf um die Podestplätze.»
Am Wochenende 21.–23. April geht die Weltmeisterschaft mit dem Europa-Auftakt in Assen weiter. «Vorher werden wir einen Test in Aragon haben, der sehr wichtig für uns ist, weil wir einige Sachen zu probieren haben», verriet Marcel. «Ich wünschte mir einen privaten Test, bei dem man von 9 bis 17 Uhr richtig testen kann. Da bringt ein Tag mehr als zwei Tage Track-Day, weil man immer rein und raus und jede Runde am Limit fahren kann.»
Stattdessen wird das Team am 31. März und 1. April an einem Track-Day teilnehmen, mit Option auf einen dritten Tag am 2. April. «Das ist besser als nichts», bemerkte Schrötter. «Aber bei einem Track-Day ist immer die Frage, wie viel los ist und wie viel man wirklich zum Fahren kommt. Wenn man etwas umbaut, muss man bis zum nächsten Turn warten und da ist dann von fünf Runden nur eine frei. Und danach soll man sagen, ob etwas besser ist oder nicht. Das ist schwierig, letztlich ist das aber auch eine finanzielle Frage.»
«Inzwischen fühle ich mich ganz wohl auf dem Motorrad und habe mich darauf eingeschossen», hielt der MV-Agusta-Pilot fest. «Aber jede Runde zählt und es gibt einige Punkte, in denen ich und auch das Motorrad verbessert werden kann. Das Bike muss agiler werden, gerade in der Anfangsphase.»