Neue Supersport-Kawasaki: Teamchef sieht schwarz
Kann die ZX-6R 636 in der Supersport-WM erfolgreich sein?
Die Kawasaki mit 599 ccm ist das älteste Motorrad der Supersport-WM und wird nicht mehr gebaut, dennoch wurde die Homologation erst vergangenes Jahr bis 2030 verlängert. Das Straßenmodell der ZX-6R verfügt bereits seit 2002 über 636 ccm, ist aber für den Rennsport weniger geeignet.
Bei Puccetti Racing, der verlängerte Arm von Kawasaki in der mittleren Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft, sorgte die Meldung, dass eine überarbeitete Version der 636 wieder in Europa angeboten wird, nicht für Jubel. Im Kampf gegen die Ducati 955 V2 und die anderen Vertreter der Next-Generation-Klasse sieht sich Teamchef Manuel Puccetti damit auf verlorenem Posten.
Allerdings muss Puccetti mittelfristig auf ein anderes Modell von Kawasaki wechseln, denn irgendwann werden Ersatzteile für das derzeitige Einsatzmotorrad fehlen. «Die Ninja 650 ist keine Alternative für uns, dieses Bike hat nicht genügend Motorleistung und ist ungeeignet. Sie pushen die 636 und bieten es weltweit an, weil es eines der erfolgreichsten Motorräder von Kawasaki ist», sagte der Italiener im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir wissen momentan aber noch nicht, ob die 636 den Anforderungen der Weltmeisterschaft besser entspricht und konkurrenzfähig wäre. Technische Informationen haben wir noch nicht bekommen. Ich gehe davon aus, dass wir in Donington Park etwas erfahren werden.»
Puccetti weiter: «Wir sind nicht sonderlich glücklich mit der neuen Kawasaki, denn es wird keinen großen Unterschied zum bisherigen Modell geben. Kawasaki steckt also in der Klemme, denn die anderen Hersteller wie Ducati fahren derzeit in einer anderen Liga. Wir hoffen auf ein neues Motorrad mit größerem Hubraum, weil 636 ccm gegen die Next-Generation-Bikes keinen Unterschied machen werden.»