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Neue Kawasaki ZX-6R – auch für die Supersport-WM?

Von Kay Hettich
Die auffälligste Neuerung an der Kawasaki ZX-6R 636 ist das Design

Die auffälligste Neuerung an der Kawasaki ZX-6R 636 ist das Design

Kawasaki überrascht mit einer neuen ZX-6R mit 636 ccm für den europäischen Markt. Warum der Einsatz in der Supersport-WM trotz Next-Generation-Reglement dennoch unwahrscheinlich ist.

Die Kawasaki ist das älteste Bike im Feld der Supersport-WM 2023, ihre Basis geht auf 2009 zurück. Dass auch mit einem solch betagten Motorrad Top-Ergebnisse möglich sind, bewies der seit Assen verletzte Can Öncü mit dem Sieg im ersten Lauf auf dem Mandalika Circuit und mit Platz 3 im zweiten Rennen auf Phillip Island.

Die Straßenversion der ZX-6R ist für den Einsatz in der Supersport-WM nicht homologiert, weil der Motor schon seit 2002 auf 636 ccm aufgebohrt wurde – für den Rennsport gab es einige Jahre parallel eine ZX-6R mit 599 ccm (Modell-Code ZX600-RF). Mit Einführung der Euro5-Abgasnorm bot Kawasaki die ZX-6R 636 in Europa zuletzt 2019 an.

Den Glauben an das klassische Supersport-Segment hat Kawasaki aber nicht verloren und bringt überraschend eine für die neueste Abgasnorm überarbeitete ZX-6R 636 nach Europa. Doch es gibt gute Gründe, warum wir dieses Motorrad nicht in der Weltmeisterschaft sehen werden, obwohl es durch das 2022 eingeführte Next-Generation-Reglement möglich wäre, dieses homologieren zu lassen.

Denn erstens verlängerte Kawasaki die Homologation des bisherigen WM-Motorrads erst 2022 für weitere acht Jahre, also bis 2030. Außerdem profitiert der Einsatz auf der Rennstrecke von Updates und Neuerungen allenfalls geringfügig, zudem ist das Modell mit 599 ccm qualitativ hochwertiger.

«Wir haben von Kawasaki noch keine genauen Informationen bekommen, technisch handelt es sich beim neuen Motorrad aber um ein Update und ist weitgehend identisch. Ob wir 2024 mit der 636 fahren werden, kann ich nicht sagen», sagte Manuel Puccetti, dessen Team der verlängerte Arm von Kawasaki in der Supersport-Kategorie ist, auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «Unser Problem ist, dass die 600er nicht mehr produziert wird und wir mittelfristig auf ein anderes Motorrad umschwenken müssen. Das kann die 636 sein, wir wissen es aber nicht. Wir hoffen auf ein neues Motorrad mit größerem Hubraum, weil 636 ccm gegen die Next-Generations-Bikes von Ducati, MV Agusta und Triumph keinen Unterschied machen würden. In der BSB fahren beide Kawasaki und dort hat sich die 600er als das schnellere Motorrad herausgestellt.»

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