Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Can Öncü (20) vor Comeback: Kein Druck von Kawasaki

Von Kay Hettich
Can Öncü beim Test in Cremona

Can Öncü beim Test in Cremona

Seit seinem Unfall in Assen laboriert Can Öncü an einer Nervenschädigung im linken Arm. Nach einem privaten Test will der Kawasaki-Pilot am kommenden Wochenende in Magny-Cours sein Comeback in der Supersport-WM geben.

Can Öncü wurde am 23. April 2023 im zweiten Rennen in Assen in der ersten Kurve von Yari Montella (Ducati) von hinten abgeräumt. Der Türke brach sich im linken Unterarm Elle und Speiche, schlimmer war aber eine Nervenschädigung, weshalb der 20-Jährige den Arm wochenlang kaum bewegen konnte. Nur langsam kehrte das Gefühl und die Kraft zurück.

Am 1. September absolvierte der 20-Jährige in Cremona/Italien einen privaten Test mit der Kawasaki ZX-6R seines Puccetti-Teams und fuhr 82 Runden. Danach war sich Öncü sicher, dass er beim Supersport-Meeting in Magny-Cours sein Comeback wagen kann.

Über vier Monate sind seit seinem letzten Renneinsatz vergangen, eine lange Zeit. Seitdem ist der Türke, der in Mandalika seinen ersten Supersport-Sieg eingefahren hatte, vom vierten auf den 14. WM-Rang zurückgefallen. Ein Top-3-Ergebnis hat seitdem kein anderer Pilot für Kawasaki einfahren können.

Selbst ein talentierter Fahrer wie Öncü wird eine Weile benötigen, um nach einer so langen Wettkampfpause wieder seinen früheren Speed zurückfinden, sofern dies seine Verletzung überhaupt zulässt. «Für Can geht es in Magny-Cours mehr um einen erfolgreichen Übergang zurück in den Rennmodus, als um besonders ehrgeizige Ergebnisse», heißt es dazu seitens Kawasaki.

«Ich bin sehr glücklich, dass ich mit Kawasaki Puccetti in Magny-Cours zurück bin und meine Ninja ZX-6R wieder fahren kann», sagte Öncü erleichtert. «Ich habe hart daran gearbeitet, die körperlichen Probleme zu lösen, die durch meinen Sturz in Assen verursacht wurden, und der Test in Cremona hat gezeigt, dass ich bereit bin, Rennen zu fahren. Ich bin zuversichtlich, dass ich nach und nach meine Form und mein Gefühl für das Motorrad wieder aufbauen kann.»

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