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John McPhee (29) beendet Supersport-WM vorzeitig

Von Kay Hettich
John McPhee und das Kawasaki-Team Vince64

John McPhee und das Kawasaki-Team Vince64

Als mehrfacher GP-Sieger war John McPhee ein prominenter Neuzugang in der Supersport-WM 2023, doch der Schotte trennte sich nach dem Meeting in Magny-Cours einvernehmlich von seinem Kawasaki-Team.

Die Supersport-WM hat sich zu einem Auffangbecken für ausgediente GP-Fahrer entwickelt. Das ist nicht abwertend gemeint, denn diese tragen deutlich zur Steigerung des Niveaus bei, wie die aus der Moto2-WM kommenden Sandro Cortese, Randy Krummenacher, Andrea Locatelli und Dominique Aegerter bewiesen haben, um nur die Supersport-Champions seit 2018 zu nennen.

In diesem Jahr ergänzte der vierfache Moto3-Sieger John McPhee das Teilnehmerfeld. Der Schotte ist seit Juli 29 Jahre alt und damit zu alt für die kleinste GP-Kategorie und verbündete sich deshalb mit dem Kawasaki-Team Vince64 für die diesjährige seriennahe Weltmeisterschaft. Sein Renndebüt war sensationell: Im verregneten ersten Lauf auf Phillip Island fuhr McPhee mit der ZX-6R als Dritter auf das Podium.

Es sollte aber bis zum zweiten Rennen in Most dauern, bis der Kawasaki-Pilot als Vierter ein erneutes einstelliges Ergebnis einfahren konnte. Mehr noch: In 11 von 18 Rennen verpasste er die Top-15.

Nach dem Meeting in Magny-Cours entschied sich McPhee, seinen Ausflug in der Supersport-WM zu beenden. «Im ersten Supersport-Rennen mit diesem neuen Projekt auf dem Podium zu stehen, war etwas Besonderes. Wir hatten großartige Momente, aber auch schwierige Zeiten», sagte McPhee. «Es ist bedauerlich, aber aus Gründen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, haben wir in gegenseitigem Einvernehmen beschlossen, uns mit sofortiger Wirkung zu trennen. Vielen Dank an Vincenzo und all die Jungs von Vince64 für alles!»

Teamchef Vincenzo Scandizzo hält große Stücke auf McPhee. «Er ist ein seriöser Profi und vor allem ein großartiger Mensch. Wir danken ihm für das, was er für dieses Team getan hat», betonte der Italiener. «Es war eine schmerzhafte Entscheidung angesichts der gegenseitigen Wertschätzung, die wir einander entgegenbringen, und der großen Menschlichkeit, mit der wir uns in- und außerhalb des Rennsports immer verbunden haben. Ich bedauere diese Entscheidung, aber er wird immer ein guter Freund sein und ich werde immer Beziehungen zu ihm unterhalten.»

Ab Aragon wird Leonardo Taccini die Vince64-Kawasaki pilotieren. Der 21-Jährige war im vergangenen Jahr Teamkollege von Dominique Aegerter bei Ten Kate Yamaha und verfügt aus 2021 mit dem Orelac-Team auch Erfahrung mit der ZX-6R.

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