Gute Idee: So soll das Budget-Problem gelöst werden
Glenn van Straalen soll 2024 für das Team Ten Kate Yamaha fahren
Das Ten-Kate-Team aus Nieuwleusen, zwischen Meppel und Zwolle gelegen, ist das erfolgreichste der Supersport-WM. Doch erst mit einem Niederländer gewannen sie den Titel: 2014 mit Michael van der Mark.
In den vergangenen Jahren wurde in den Niederlanden hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet, wie die Erfolge in der Supersport-300-WM beweisen. Jeffrey Buis wurde 2020 Weltmeister und kann am kommenden Wochenende in Portimao seinen zweiten Titel einfahren. Der vor einem Jahr tödlich verunglückte Victor Steeman wurde 2022 postum Vizeweltmeister. Loris Veneman gewann am vergangenen Samstag in Aragon seinen ersten WM-Lauf und Ruben Bijman lässt sein Talent auch immer wieder aufblitzen. Walid Khan wurde in Hockenheim Deutscher Vizemeister.
Glenn van Straalen zeigt in der Supersport-WM zeitweise Weltklasseleistungen (2 Podestplätze in Assen, 1 in Magny-Cours), ist aber nicht konstant und hat außerdem eine hohe Sturzquote. Sein Talent steht aber außer Frage. So sieht das auch das Team Ten Kate, das dem Landsmann für 2024 gerne das zweite Motorrad neben Stefano Manzi anvertrauen möchte. Problematisch ist die Finanzierung.
«Wir sehen deutlich, dass Glenn bereit ist für den nächsten Schritt in seiner Karriere», erzählte Ten-Kate-Teammanager Kervin Bos SPEEDWEEK.com. «Wir haben schon letztes Jahr sein großes Potenzial gesehen. Aber damit ein Fahrer in ein Team passt, muss vieles passen, auch das Timing. Für nächstes Jahr steht Glenn auf unserer Liste ganz oben.»
«Leider haben wir in den Niederlanden eine schlechte TV-Abdeckung für die Meisterschaft», hält der 36-Jährige fest. «Bei uns kommt sie auf Eurosport, es wird aber kaum etwas übertragen. Das hat direkten Einfluss auf die Akzeptanz des Sports. Mit einem niederländischen Fahrer können wir sicher mehr Aufmerksamkeit erzielen, 2014 mit Michael van der Mark gab dem Team einen großen Schub. Deshalb müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Glenn unter Vertrag zu nehmen.»
Um neue Partner zu generieren, wurden neue Ideen geboren. Bos arbeitet derzeit mit einigen anderen Leuten daran, ein Projekt zu etablieren, bei dem die Partner in einen Topf einzahlen, aus welchem heraus dann Fahrern wie van Straalen geholfen werden soll.
«Es geht nicht darum, Ten Kate oder Glenn zu unterstützen», verdeutlichte Bos. «Es geht um die Unterstützung des niederländischen Motorsports. Wir wollen sicherstellen, dass für den Sieger wieder die niederländische Hymne gespielt wird. Wir können einem Partner zahlreiche Dinge anbieten, für jeden maßgeschneidert. Auch Sachen wie Workshops oder technische Promotion.»