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Althea Ducati: Ein Fahrer zusätzlich – und Enduro-WM

Von Ivo Schützbach
Team Althea (v.l.): Niccolo Antonelli, Genesio Bevilacqua und Piotr Biesiekirski

Team Althea (v.l.): Niccolo Antonelli, Genesio Bevilacqua und Piotr Biesiekirski

Althea-Boss Genesio Bevilacqua ist ein Tausendsassa und Enthusiast. Bei ihm wundert es einen nicht, dass er für die Supersport-WM 2024 aufrüstet und sich zudem ein weiteres Betätigungsfeld suchte.

Im SBK-Fahrerlager hat Genesio Bevilacqua viel erlebt. Das erste Engagement seiner Firma Althea, bekannt für nobles Badinventar aus Keramik, sahen wir 2007, damals pilotierten Katsuaki Fujiwara und Lorenzo Alfonsi eine Supersport-Honda CBR600RR.

2011 eroberte das Althea-Team mit Carlos Checa den Titel in der Superbike-WM. 2012 wurde es immerhin noch WM-Rang 4, 2013 brachte Ducati die 1199 Panigale R und installierte dafür wieder ein Werksteam. Althea trat ein Jahr lang mit Aprilia an, 2014 und 2015 erneut auf Ducati.

Von 2016 bis 2018 war Althea das Aushängeschild von BMW, 2019 kehrte der bayerische Hersteller werksseitig in die Superbike-WM zurück und verbündete sich dafür mit Shaun Muir Racing.

Althea spannte daraufhin mit MIE Racing zusammen, gemeinsam wollten sie das Superbike-Werksteam von Honda werden. Doch 2019 engagierte sich die Honda Racing Corporation nur im Hintergrund, für 2020 installierten die Japaner ein eigenes Team und brachten die CBR1000RR-R.

Im August 2020 zog sich Bevilacqua enttäuscht aus der Weltmeisterschaft zurück, nach Ducati und BMW überging ihn auch Honda bei der Vergabe des Werksteams.

2022 erlebten wir die Rückkehr des Motorradenthusiasten in die Supersport-WM, mit Federico Caricasulo verpflichtete er den Vizeweltmeister von 2019. Der inzwischen 27-Jährige wurde WM-Fünfter und verbesserte sich im Vorjahr um eine Position. Althea feierte mit ihm zwölf Podestplätze, darunter der umjubelte Sieg in Indonesien 2023.

Caricasulo heuerte für dieses Saison beim Motozoo-Team an, das von Kawasaki auf MV Agusta umgestiegen ist. Bevilacqua angelte sich daraufhin Niccolo Antonelli, verdoppelte das Engagement und bringt den Polen Piotr Biesiekirski auf einer zweiten Ducati V2 an den Start.

Antonelli wurde 2011 Italienischer 125er-Meister und fuhr von 2012 bis 2021 in der Moto3-WM, in welcher er vier Siege, elf Podestplätze und neun Pole-Positions eroberte. Seine beste Saison zeigte er 2015, als er auf Honda WM-Fünfter wurde. In den vergangenen zwei Jahren versuchte sich Antonelli in der Moto2-WM, konnte sich aber nicht etablieren.

Biesiekirski, geboren in Warschau, hat ebenfalls einen Moto2-Hintergrund. «Die Ducati ist ein anderes Motorrad als ich bislang gefahren bin, deshalb muss ich noch etwas lernen», sagt der 22-Jährige. «Nachdem ich nach Italien gekommen bin und das Motorrad mit dem Team getestet habe, verschwanden alle meine Zweifel. Ich habe mich in den Fahrstil für die 955 verliebt und das Team hat alle meine Erwartungen übertroffen. Ich bin mir sicher, dass wir ein super Paket haben, sowohl auf technischer als auch auf persönlicher Ebene.»

Bereits 2022 baute Bevilacqua ein Enduro-Team auf, damals für seine Landsfrau Alessia Ida, die mehrfache Jetski-Weltmeisterin. Jetzt wird das Engagement ausgeweitet und Althea tritt mit dem Schweden Lucas Vagberg in der Weltmeisterschaft an. Er wird eine Husqvarna 450 steuern.

«Für mich geht ein weiterer Traum in Erfüllung», hielt der Althea-Boss fest. «Ich fahre selbst leidenschaftlich gerne Enduro, so ist es mir möglich, meine Freizeit in der Natur zu verbringen. Das Team Ecosantagata Althea Racing bedeutet auch Offroad.»

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