SBK-WM in Portimão im Sommer: Das Fazit der Piloten
Portimao im August; Das Gras verbrannt, auf der Strecke sengende Hitze
Das Rennwochenende der seriennahen Weltmeisterschaft in Portimão fand erstmals im Sommer statt, wenn das Thermometer auf über 30 Grad Celsius steigt und der Strand ein beliebteres Ziel ist als eine Rennstrecke. Deshalb wurde vom Veranstalter eine Art Festival organisiert, mit vielen Aktionen und Konzerten. Außerdem wurden alle Sessions später als üblich durchgeführt, damit die Rennen nicht in der Mittagshitze stattfinden. So wurden die beiden Hauptrennen der Superbike-WM anstatt um 14 Uhr um 18 Uhr Ortszeit gestartet.
Wovon die Top-Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft ein wenig profitierte, brachte für die Rahmenserien jedoch keinen Effekt. Die ersten Läufe der Frauen-WM, SSP-300 und SSP-WM fanden bei 32, 31 und 31 Grad Celsius statt.
«Ich habe nicht ganz verstanden, was genau sie mit dem geänderten Zeitplan erreichen wollten», ätzte Supersport-Pilot Glenn van Straalen in seiner Kolumne bei unseren Kollegen von racesport.nl. «Und auch bei den Superbikes war es nicht wirklich ein Abendrennen. Wenn sie das wirklich gewollt hätten, hätten sie um 20 Uhr fahren können. Wir [Anm. "die Supersport-WM"] fuhren nur eine Stunde später als sonst, dafür aber zur heißesten Zeit des Tages.»
Natürlich sollten mehr Zuschauer an die Rennstrecke gelockt werden. Der Niederländer merkte keinen wesentlichen Unterschied zu früheren Jahren.
«Es war mitten in der Hochsaison und in den Ferien – in der Stadt Portimão war viel los, aber auf der Strecke nicht allzu sehr», grübelte der Sieger des zweiten Supersport-Laufs in Assen. «Ich weiß nicht, wie es für die Organisatoren ausgegangen ist, aber ich glaube nicht, dass es wirklich ein Erfolg war. Ich frage mich, ob diese Runde nächstes Jahr wieder im Sommer im Kalender stehen wird. Aus meiner Sicht kann es auch wieder in den Oktober gehen, weil dann auch die Temperaturen angenehmer sind.»