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Valentin Debise über Ducati: «Das ist ein Pluspunkt»

Von Kay Hettich
Valentin Debise beim Jerez-Test mit der V2-Ducati von Renzi Corse

Valentin Debise beim Jerez-Test mit der V2-Ducati von Renzi Corse

Die Supersport-WM wurde zweimal in Folge mit der Ducati Panigale V2 gewonnen. Dennoch stand das Weltmeistermotorrad nicht oben auf dem Wunschzettel von Valentin Debise – bekommen hat er sie bei Renzi Corse trotzdem.

Den Anfang machte Nicolò Bulega 2023, in diesem Jahr legte dessen Nachfolger bei Aruba.it, Adrian Huertas, einen zweiten Titelgewinn von Ducati in der Supersport-Weltmeisterschaft nach. Als WM-Zweiter bestätigte Barni-Ducati-Pilot Yari Montella die starke Performance der V2.

Neu auf der Ducati ist in der Supersport-WM 2025 Valentin Debise. Der Franzose war in diesem Jahr als WM-Vierter zweitbester Yamaha-Pilot, trotzdem erhielt er kein Angebot für eine Saison mit der neuen R9. Bei Renzi Corsi folgt Debise auf Simone Corsi.

«Wenn ich die Wahl gehabt hätte, weiß ich offen gesagt nicht, ob ich mich für eine Ducati entschieden hätte», sagte der 32-Jährige unseren Kollegen von Paddock-GP. «Denn es gab wirklich nur zwei Motorräder, die herausragten und seriös funktionierten; die anderen liefen dagegen nicht gerade wie verrückt. Wenn ich es also schaffe, mich Schritt für Schritt den Top-5 anzunähern und warum nicht im Laufe des Jahres ein paar Podestplätze zu erreichen, wäre das schon großartig.»

Die Umstellung von der Yamaha R6 auf die Ducati ist gewaltig. Die Motorräder unterscheiden sich grundlegend, angefangen vom Motor bis hin zu den Dimensionen und Chassis. «Das Chassis ist viel steifer im Vergleich zu dem traditionellen Chassis, wie wir es von  japanischen Motorrädern kennen», erklärte Debise. «Die Art und Weise, wie man das Motorrad durch die Kurven bringt, ist anders und man muss sich daran anpassen. Ich habe zuerst versucht, das Motorrad schnell aufzurichten, aber ich glaube nicht, dass das die richtige Lösung ist. Wenn ich die schnellen Jungs vor mir gesehen habe, haben sie eher dazu tendiert, die Geschwindigkeit in die Kurve mitzunehmen, wie bei der R6.»

Der großvolumige V2-Motor hat Vor- und Nachteile. «Da das Drehmoment größer ist, kann man die Leistungsabgabe viel feiner dosieren, wodurch sich das Motorrad sehr angenehm beschleunigen lässt. Es ist fast so, als hätte man eine Traktionskontrolle, das Motorrad lässt sich leicht und kontrolliert beschleunigen – das ist ein großer Pluspunkt», fiel dem Routinier auf. «Überraschend war für mich, dass der Begrenzer sehr früh eingreift. Kaum hat man aus der Kurve heraus, muss man schon wieder schalten. Das hat dazu geführt, dass ich in einer Runde mehr Schaltvorgänge habe als mit der R6, bei der man einen viel größeren Drehzahlbereich nutzen kann. Ich dachte eigentlich, dass er eng ist, aber jetzt weiß ich, was wirklich eng ist.»

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