Philipp Öttl: «Meine Welt schaut wieder anders aus»
Philipp Öttl mit der Ducati V2 in Jerez
Am 22. Oktober begann für Philipp Öttl in Jerez ein neuer Karriereabschnitt. Nach drei Jahren in der Superbike-WM hat der Bayer einen Supersport-Vertrag mit dem Weltmeister-Team der vergangenen zwei Saisons unterschrieben. Aruba.it Ducati heißt nächstes Jahr Feel Racing. Doch dahinter steckt dieselbe Truppe von Daniele Casolari, die mit Nicolo Bulega und Adrian Huertas Champion in der mittleren Hubraumkategorie wurde.
Zwei Tage hat Öttl im Oktober mit seiner nächstjährigen Rennmaschine in Jerez getestet, Anfang Dezember übte er vier Tage mit seiner Trainings-Ducati in Valencia. In der restlichen Adventszeit und bis nach Dreikönig ist Philipp daheim in Salzburg und bereitet sich körperlich auf die Saison 2025 vor. Dann wird er mit seiner Trainingsmaschine weitere Tage in Valencia und Jerez fahren, bevor im letzten Monatsdrittel des Januar Tests mit Feel Racing in Jerez und Portimao anstehen. Mitte Februar geht es dann zum Saisonauftakt nach Australien, wo am Montag und Dienstag vor den ersten Rennen (21.–23.) noch einmal zwei Tage getestet wird.
Sofern das Wetter mitspielt, hat Philipp bis dahin über 15 Tage auf der Ducati Panigale V2 zugebracht.
«Im Moment bin ich optimistisch», erzählte der 28-Jährige SPEEDWEEK.com. «Ich fühle mich angekommen und habe mich daran gewöhnt, dass nicht mehr so viel Leistung vorhanden ist. Bei meinem ersten Test in Jerez war das noch schwierig, was ich aber darauf zurückführe, dass das direkt nach dem Rennwochenende war, wo ich noch ein Superbike gefahren bin. Drum habe ich eine Zeit lang gebraucht, bis ich auf eine gute Rundenzeit kam. Jetzt passt alles ganz gut, das Motorrad ist ausgewogen.»
«Meine Welt schaut wieder anders aus», hielt Öttl fest, der nach seiner miserablen Saison mit dem französischen Yamaha-Team GMT94 am Boden zerstört war. «Bei Feel Racing ist die Atmosphäre entspannt, ich hoffe, das bleibt auch so. Es ist auch cool, wieder mit Italienern zu arbeiten. Der Spaß auf dem Motorrad ist da – auch, weil es funktioniert. Ich sehe das ganze Projekt sehr positiv, ich glaube schon, dass die Ducati konkurrenzfähig ist. Mal sehen, was Yamaha macht – ich glaube, die Supersport-WM wird nächstes Jahr ausgeglichener sein.»