Intermoto Kawasaki verpflichtet Luca Scassa
Luca Scassa fährt wieder Supersport-WM
Mit zwei Siegen startete Luca Scassa 2011 in die Supersport-WM, er sah wie der kommende Weltmeister aus. Einem Sturz in Assen folgte der zweite Platz in Monza. Ab dann lief alles gegen den heute 29-Jährigen. Wobei auch eine Portion Dummheit im Spiel war: Scassa fungierte in Misano als Fahrlehrer in seiner Racing-Schule. Der Motorrad-Weltverband FIM wertete das als illegales Testen auf einer WM-Strecke und sperrte ihn. Danach war er von der Rolle: Scassa fuhr in der restlichen Saison für das ParkinGO-Team nur noch zweimal als Dritter aufs Podest, während Teamkollege Chaz Davies Weltmeister wurde.
2012 fuhr Scassa mit wenig Erfolg in der Britischen Superbike-Meisterschaft.
Für 2013 kündigte sich in der Supersport-WM eine Traumehe zwischen Scassa, dem ParkinGO-Team und MV Agusta an. «Unglücklicherweise hat das Team seine Meinung aber kurz vor Vertragsabschluss geändert», denkt Scassa zurück. «MV Agusta und ich waren uns einig, dass ich die F3 fahren soll – das Team entschied sich anders.»
Extrem starke Fahrerpaarung
Nun fand der schnelle Italiener doch noch ein Team: An der Seite des ehemaligen Vizeweltmeister David Salom wird er für das tschechische Team Intermoto Kawasaki fahren, wie Teamchef Josef Kubicek exklusiv gegenüber SPEEDWEEK.de verriet.
Team und Fahrer einigten sich gestern, der Vertrag wird morgen offiziell verkündet. «Ich habe lange mit nur einem Fahrer geplant, der Vertrag mit Scassa ergab sich in letzter Minute», erklärte Kubicek.
Mit Salom und Scassa hat Intermoto eine extrem starke Fahrerpaarung. Ohne Werksmaterial wird es aber schwierig, um den WM-Titel zu kämpfen. Kubicek: «Wir haben gute technische Unterstützung von Kawasaki, unsere Motoren werden von Tuner Akira vorbereitet. Wir haben aber kein Werksmaterial. Mit guten Resultaten wollen wir Kawasaki überzeugen, dass sie uns noch mehr helfen.»
Scassas Premiere auf der Kawasaki wird erst bei den offiziellen Testfahrten auf Phillip Island am 18. Februar sein. «Anders geht es leider nicht», bedauert Kubicek.