MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Luca Scassa war mit Schmerzmitteln vollgepumpt

Von Gino Bosisio
Luca Scassa: «Die Situation war aussichtslos»

Luca Scassa: «Die Situation war aussichtslos»

Der Italiener Luca Scassa hat in den letzten zwei Jahren alle Höhen und Tiefen des Sports erlebt.

Anfang der Saison 2011 führte Luca Scassa die Supersport-WM an, zum Ende des Jahres wurde es Rang 5. Letztes Jahr fand er als letzten Ausweg einen Platz in der Britischen Superbike-Meisterschaft, konnte sich dort aber nie unter den Besten platzieren – Rang 15. Dieses Jahr fährt «The Rocker» wieder Supersport-WM, in jener Klasse, in der er bereits dreimal gewann.

Erst kurz vor Saisonstart einigte sich Scassa mit dem tschechischen Team Intermoto Ponyexpres Kawasaki von Josef Kubicek. In einer Last-Minute-Aktion wurde alles für das erste Rennen in Australien vorbereitet. Doch bereits im ersten freien Training verletzte sich Scassa am Kahnbein des rechten Handgelenks. Von Startplatz 20 aus nahm er das Rennen trotzdem in Angriff und wurde viel beachteter Sechster.

«Wir waren in einer aussichtslosen Situation, aber wir haben es hin bekommen», sagt Scassa heute. «Vor den offiziellen Testfahrten habe ich das Motorrad nicht einmal gesehen. Im freien Training bin ich dann gleich gestürzt, wahrscheinlich wegen des Öls, das die Classic-Bikes auf der Strecke verteilt hatten. Bis Samstagabend konnte ich nicht viele Runden fahren. Ich habe es im zweiten Qualifying probiert, aber die Schmerzen in meinem Handgelenk waren zu stark.»

Für das Rennen bekam Scassa von Dr. Corbascio Schmerzmittel, nur dank ihnen konnte er überhaupt starten. Trotz des schwierigen Saisonauftakts ist der 29- Jährige glücklich, wieder Supersport zu fahren. «Ich sage immer wieder, dass Supersport nicht meine Kategorie ist, weil ich 185 cm groß bin und 80 kg wiege. Das ist immer ein Nachteil, egal welches Motorrad man fährt. Doch ich kann mich ganz gut anpassen, ich hatte 2011 ein paar wirklich gute Rennen. Worüber ich mich am meisten freue ist, dass ich wieder WM fahre. Nach dem schlechten Jahr in der BSB hatte ich schon Angst, dass es an mir liegt. Aber während des Rennens auf Phillip Island habe ich gemerkt, dass ich es immer noch drauf habe. Man vergisst nicht einfach, wie man ein Motorrad fährt. Es findet alles im Kopf statt, man muss gelassen bleiben, um schnell zu sein.»

Wie zahlreiche andere Fahrer, wird auch das Intermoto-Duo Scassa und David Salom nächste Woche im MotorLand Aragón testen, bevor an selber Stelle am 14. April das erste Europa-Rennen der Supersport-WM stattfindet.

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