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David Linortner (Honda): Der Speed für Punkte war da

Von Ivo Schützbach
PTR-Honda-Fahrer David Linortner hatte alle Voraussetzungen, um bei der Supersport-WM in Portimão erneut WM-Punkte zu holen. Dann passierte der Fahrfehler.

Zwischen Donington Park und Portimão unterzog sich David Linortner bei einem Spezialisten in Deutschland einer medizinischen Behandlung an den Unterarmen. Ziel war, das unter Rennfahrern weit verbreitete Symptom Armpump (das verhärten der Unterarme nach zunehmender Renndauer) in den Griff zu bekommen. Die spezielle Stoßwellentherapie brachte deutliche Besserung.

Im Rennen kämpfte Linortner lange mit den Italienern Lorenzo Zanetti, Luca Marconi und Massimo Roccoli um Rang 14, ins Ziel kam er abgeschlagen als 16. «Das war ein schöner Kampf, bis ich in Turn 5, den Hügel runter etwas sehr weit gehen musste», erklärte der 22-Jährige. «Dort hat es sehr viele Bodenwellen, mir ging das Hinterrad in die Luft und das Motorrad quer – ich musste aufmachen, damit ich nicht übers Vorderrad wegrutsche. Ich habe nicht wirklich überpusht, wollte aber schon schnell fahren. Dann war die Lücke da, die konnte ich nicht mehr zufahren. Die Reifen waren am nachlassen, der Windschatten weg. Dann habe ich nach hinten verwaltet.»

Die Wahl des weichsten Reifen war falsch

Linortner holte in dieser Saison zwar erst einmal WM-Punkte (Monza, Rang 14), bewies aber mehrfach, dass er den Speed für die Top-10 hat. «Am Anfang des Rennens waren meine Zeiten gut, auch im Warm-up sah es gut aus. Ich war der Meinung, dass es möglich ist in die Top-10 zu fahren», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Mein Start hat aber wieder nicht so super hingehauen. Dann ist es kräftezehrend, wenn du als 19. aus der ersten Runde zurückkommst.»

Der Österreicher hatte als einziger im Team PTR Honda auf den weichsten Hinterreifen gesetzt. Ein Risiko: «Meine Wahl soll nicht als Ausrede herhalten, aber der Reifen hat gegen Ende nachgelassen. Vielleicht habe ich ihn am Anfang bei meiner Jagd bis auf Platz 14 auch zu Tode gefahren. Nach dem Fehler war es dann nicht mehr möglich, dass ich die Gruppe vor mir einhole. Dass ich knapp an den Punkten vorbeischrammte, ist bitter. Wir haben dieses Wochenende gut gearbeitet und uns konstant gesteigert. Ich war auch im Qualifying zufrieden, weil ich meine Zeit alleine gefahren bin. Ich dachte mir, dass ich 3/10 sec im Rennen durch den Windschatten geschenkt bekomme. Deshalb habe ich mir so Rang 12 bis 10 ausgemalt. Ich war im Rennen aber eine halbe Sekunde zu langsam. Ich habe viel gelernt und wenig dafür gekriegt. Rang 16 ist kein vollschlechtes Ergebnis, aber es gibt halt keine Punkte dafür.»

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