Kevin Wahr: Zeit zu finden ist schwerer als gedacht
Kevin Wahr ist mit seiner Steigerung vorläufig zufrieden
Im Laufe der zwei Tage steigerte sich Kevin Wahr von 1:35,900 auf 1:35,152 min. Zum Vergleich: David Linortner war im Qualifying letztes Jahr auf Phillip Island 1:34,635 min gefahren. «Klar will ich immer noch einen Tick schneller, aber die 7/10 sec sind das, was wir uns erhofft und vorgestellt haben», meinte Wahr zu seiner Steigerung. «Von dem her bin ich auch zufrieden.»
Der Schwabe wollte sich von Montag auf Dienstag eigentlich um eine Sekunde steigern. «Zeit zu finden ist schwerer als ich gedacht habe», musste er zugeben. «Aber es ist möglich. Ich denke, dass wir Stück für Stück näher rankommen. Mit 1,6 sec Rückstand kann ich erst mal leben. Wir haben heute in der Box strukturierter gearbeitet und technisch einige Sachen gefunden, das Fahrwerk optimiert. Ich werde mich auch noch verbessern, ich lerne immer noch die Strecke.»
Nach zwei Tagen in der Weltmeisterschaft hat Wahr einen ersten Eindruck bekommen, was seine Gegner besser machen: «Die anderen Teams sind strukturierter und arbeiten professioneller. Die Fahrer sind viel aggressiver. Für sie ist es Job, sie machen teilweise nichts anderes. Bei ihnen ist es das reine Überleben. In der IDM war ich der Chef auf der Strecke und ich habe mich geärgert, wenn mich einer stört. Jetzt bin ich einer von vielen und muss gucken, dass ich einen finde, bei dem ich mich ranhängen kann. Das ist für mich der größte Unterschied. Der Unterschied zu den Leuten, die so um Platz 5 bis 7 fahren, ist nicht groß. So eine Sekunde. Diese Jungs holen einfach in jeder Ecke ein kleines Bisschen heraus. Das ist das, wo ich denke, dass wir das hinbekommen.»