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Bryan Staring (Honda): Kein Bullshit wie in MotoGP

Von Ivo Schützbach
Nach einem Jahr MotoGP heuerte der Australier Bryan Staring für 2014 bei Rivamoto Honda in der Supersport-WM an. Das Prestige ist nicht das gleiche, der Spaß dafür umso größer.

«Ich genieße die Kultur hier mehr, da gibt es keinen Bullshit», sagte Bryan Staring beim Fahrerlagerplausch auf Phillip Island zu SPEEDWEEK.com. «Das ist mein erster Test, ich fuhr zum ersten Mal seit dem Ende der Australischen Meisterschaft 2009 eine 600er. Im Winter saß ich nur einmal auf einem Rennmotorrad, als ich für ein Magazin einen Test mit der Suzuki machte, die in der Australischen Meisterschaft gewann. Das waren zehn Runden auf Phillip Island.»

2,1 Sekunden Rückstand auf Rekord-Weltmeister Kenan Sofuoglu (Kawasaki) am Ende des ersten Testtages sind kein Pappenstiel. «Mein Rückstand überrascht mich nicht, für den Moment ist er okay», urteilte Staring. «Sicher werde ich den Rückstand verringern, wir haben aber einen langen Weg vor uns. Heute ist erst Montag. Zählen tut es am kommenden Sonntag. Bis dahin kann ich noch jede Menge Runden fahren.»

Zu seinem neuen Job meinte der 26-Jährige: «Ich wusste nicht, was ich erwarten kann. Im Moment bin ich aber wirklich glücklich. Das Motorrad macht Spaß, ich genieße es zu fahren. Schon nach den ersten Runden hatte ich ein Grinsen im Gesicht. Das kannst du in der MotoGP nicht kaufen. MotoGP war eine Erfahrung. Aus verschiedenen Gründe eine gute Erfahrung, aber sicher keine spaßige. Im Superbike-Paddock geht es viel entspannter zu – vielleicht zu entspannt.»

«Die 600er macht irren Spaß, auch wenn sie ganz anders ist als das MotoGP-Bike», erzählte er weiter. «Ich halte den Kurvenspeed hoch und frage mich die ganze Zeit, wo das Limit ist. Die Fahrtechnik ist grundverschieden zu MotoGP. Das Motorrad ist schneller als ich erwartet habe – und der Kurvenspeed ist phänomenal. Ich habe zwar nur die Hälfte PS wie in MotoGP, dort konnte ich die Hälfte der Leistung aber nicht nützen. Bislang nütze ich nicht im Ansatz das Potenzial des Motorrades. Ich weiß, welche Rundenzeiten Jack Kennedy mit diesem Bike letztes Jahr fuhr, die waren sehr gut. Mein Ziel ist, dahin zu kommen.»

Der ehemalige GP-Pilot Jeremy McWilliams ist bei Rivamoto Honda Teammanager und Riding-Coach in Personalunion. «Seine Erfahrung ist enorm», weiß Staring. «Mit ihm zu arbeiten ist absolut professionell. Er hat Erfahrung als Crew-Chief, aber auch die Informationen eines Fahrers.»

Resultate Phillip-Island-Test, Montag, kombinierte Zeiten:
Pos Name (Nat/Motorrad) Zeit
1. Kenan Sofuoglu (TR/Kawasaki) 1.33,521 min
2. Michael van der Mark (NL/Honda) + 0,397 sec
3. Vladimir Leonov (RUS/MV Agusta) + 0,839
4. Jack Kennedy (IRL/Honda) + 0,872
5. Fabio Menghi (I/Yamaha) + 0,881
6. Riccardo Russo (I/Honda) + 1,029
7. Kev Coghlan (GB/Yamaha) + 1,098
8. PJ Jacobsen (USA/Kawasaki) + 1,202
9. Lorenzo Zanetti (I/Honda) + 1,339
10. Florian Marino (F/Kawasaki) + 1,423
11. Ratthapark Wilairot (T/Honda) + 1,581
12. Raffaele de Rosa (I/Honda) + 1,593
13. Roberto Tamburini (I/Kawasaki) + 1,616
14. Nacho Calero (E/Honda) + 1,849
15. Jules Cluzel (F/MV Agusta) + 2,023
16. Bryan Staring (AUS/Honda) + 2,130
17. Christian Gamarino (I/Kawasaki) + 2,229
18. Kevin Wahr (D/Yamaha) + 2,379
19. Billy McConnell (AUS/Triumph) + 2,396
20. Marco Bussolotti (I/Honda) + 2,563
21. Tony Covena (NL/Kawasaki) + 3,375
22. Ryan Taylor (AUS/Yamaha) + 3,837
23. Graeme Gowland (GB/Triumph) + 3,845
24. Roberto Rolfo (I/Kawasaki) + 4,349
25. Alexey Ivanov (RUS/Yamaha) + 4,711
26. Fraser Rogers (GB/Honda) + 5,499

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