Krise bei Kawasaki: Kenan Sofuoglu redet Klartext
Kenan Sofuoglu: Wird in Sepang wieder ein Sieg fällig?
Immer wenn Kenan Sofuoglu auf die WM-Tabelle schaut, wird er unbarmherzig an die diversen Rückschläge der Saison 2014 erinnert: Defekte in Assen und Imola, aber auch ein Sturz auf Phillip Island haben den Kawasaki-Piloten weit zurückgeworfen.
Ein abgestaubter Sieg in Aragón (die beiden Führenden stürzten) und ein vierter Rang in Donington (Sofuoglu, zuvor auf Siegkurs, sprach erneut von einem technischen Problem) bringen nach fünf Meetings nur 38 Punkte zusammen – 52 Punkte Rückstand auf WM-Leader Michael van der Mark (Honda). Sofuoglu schimpfte nach Donington wie ein Rohrspatz.
Die Ermahnung seines Teamchefs, sich in angemessener Art und Weise über sein Team zu äussern, ist bei Sofuoglu angekommen, doch die Ansage des dreifachen Supersport-Weltmeisters ist weiterhin klar und deutlich: Weitere technische Mängel wird er nicht mehr akzeptieren!
«In den vergangenen Rennen hatten wir das Zeug zum Sieg, aber wir hatten technische Probleme oder schlicht Pech. Es gibt kein grundsätzliches Problem mit dem Bike, aber ein paar wichtige Teile – oder Änderungen - haben uns im Stich gelassen», stellt der Türke seinem Team erneut kein gutes Zeugnis aus. «Wir müssen sicherstellen, dass wir keine unerwarteten Probleme bekommen – unser Hauptziel für dieses Wochenende ist, das Rennen ohne Defekt zu beenden. Ich habe das beste Bike und hoffe, sein volles Potenzial das gesamte Wochenende über nutzen zu können.»
In Sepang wird sich Sofuogu aber keineswegs mit einer schlichten Zielankunft zufrieden geben. Wenn der 29-Jährige das Visier heruntergeklappt hat, ist der Sieg sein erklärtes Ziel. «Ich bin schon mal 2011 in der Moto2 in Sepang gefahren», sagt Sofuoglu. «Ich finde die Strecke sehr gut und ich bin überzeugt, dass sie wegen der langen Geraden und den schnellen Kurven auch eine gute Piste für unsere Kawasaki ist.»