Imola: Sofuoglu siegt, Crutchlow patzt
Kenan Sofuoglu mit Sieg Nummer 3
Doch so dominant sich der Yamaha-Pilot in den Trainings präsentierte, so souverän schien er auch am Rennsonntag zu sein. Zuerst musste Roccoli dran glauben, in der vierten Runde liess der Brite seinen nordirischen Nachbarn Eugene Laverty stehen. Vorne waren aber Soufuoglu und Lascorz bereits um zwei Sekunden enteilt.
Nach sieben Runden klaffte zwischen Crutchlow (3.) und Laverty (4.) bereits eine Lücke von über drei Sekunden. Eine Sekunde hinter dem Iren folgte der zweite Yamaha-Werkspilot Fabian Foret, der zudem schnellere Rundenzeiten fuhr als Laverty. Chancen auf Platz 4 hatte auch noch Garry McCoy mit der Triumph 675 Daytona.
Bei Rennhalbzeit hatte sich Crutchlow an das Hinterrad der Kawasaki von Lacsorz gefahren. Aber die Aufholjagd fiel dem Yamaha-Piloten schwerer als erwartet. Statt 0,6 sec. wie im Training, konnte er im Rennen nur etwa 0,2 sec. schneller fahren als Sofuoglu & Co..
Die Reihenfolge fünf Runden vor Schluss: Sofuoglu, Crutchlow +1,4 sec., Laverty +5,3 sec.. Aber der Dominator der diesjährigen Saison der Supersport-WM war nicht der Sinn nach Platz 2 und blies zur Attacke auf die führende Ten-Kate-Honda. Aber der Übermut ging mit Crutchlow durch. Nachdem er Sofuoglu überholt hatte und 0,5 sec. in Führung lag, rutschte ihm das Vorderrad weg. Mit hohem Speed krachte seine Yamaha-R6 in die Air-Fences, er selbst blieb bei dem Ausrutscher unverletzt.
Der Sieg ging so ungefährdet an Kenan Sofuoglu, Eugene Laverty fuhr als Zweiter ins Ziel. Den letzten Podiumsplatz erbte Crutchlows Teamkollegen Fabian Foret. Durch den Patzer von Crutchlow wird es auch in der WM wieder spannend: Sein Vorsprung auf Laverty beträgt jetzt nur noch zwei mickige Punkte!