Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Feiner Erfolg: Kevin Wahr 2015 erstmals in den Top-10

Von Ivo Schützbach
Am Freitag wurde Kevin Wahr von WM-Leader Kenan Sofuoglu abgeschossen, im Qualifying der Supersport-WM in Jerez fuhr er nur auf Startplatz 16. Im Rennen fuhr der Schwabe stark und verlor Rang 8 erst in der letzten Runde.

Mit zwei Stichen musste Kevin Wahr am Freitag am Damm genäht werden, «mit dem ganzen Adrenalin habe ich im Rennen aber nichts gespürt», hielt der SMS-Honda-Pilot fest.

Von Startplatz 16 aus zeigte Wahr ein ambitioniertes Rennen. «Mein Start war normal, das reine Losfahren», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Wir haben dieses Wochenende einen neuen Motor, der läuft einen Tick besser. In der ersten Runde habe ich drei Fahrer überholt, einfach nur, weil ich mich auf der Geraden ansaugen konnte – den Rest mache ich auf der Bremse. Ich bin vielleicht immer noch eine gute Sekunde langsamer als es möglich wäre, aber auf der Bremse bin ich stark. Hinter mir haben sie gekämpft, so konnte ich etwas wegfahren.»

In der letzten Runde lieferte sich der Deutsche Meister von 2013 einen Fight mit Christian Gamarino – den er verlor. «Es war schwierig mit den Reifen, weil es so warm war», hielt Wahr fest. «Ich war nur am Rutschen, sogar übers Vorderrad, was ich so noch nie hatte. Gamarino ist vorbei, er hatte die bessere Pace. Ich habe zwar versucht gegenzuhalten, aber mit ihm habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Das war wieder Harakiri von ihm, grenzwertig. Ich bin nicht so verrückt wie ein Márquez, ich erschrecke mich auch, wenn mich einer überholt.»

Zum ersten Mal in diesem Jahr fuhr der Nagolder in die Top-10, in der WM liegt er mit 20 Punkten auf dem 17. Platz. «Dieses Resultat war absolut nötig», meinte er. «Zum Teil waren schon Rennen dabei, in denen ich etwas Scheiß gebaut und auch nicht das Maximum herausgeholt habe. Meine Motivation war unbewusst etwas am Boden, obwohl ich immer das Beste versuche.»

Der Schweizer Dominic Schmitter (Go Eleven Kawasaki) setzte sich gegen Ramirez und Wagner durch und wurde Elfter. «Das war ein Megakampf», freute er sich über fünf WM-Punkte. «Mein Start war sehr gut, ich bin aggressiv nach vorne geschossen. In den schnellen Kurven verlor ich aber zu viel. Wahr, Rolfo und meinem Teamkollegen konnte ich nicht folgen. Jetzt hoffe ich auf Magny-Cours, andere Strecke, anderes Setting.»

In der Gesamtwertung ist der 21-Jährige mit 37 Punkten 14.

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