Krummenacher: «Mein Weg ist besser als Sofuoglus»
Ist glücklich: Randy Krummenacher
«Ich bin zufrieden, das war gut», fasste Randy Krummenacher seinen ersten Testtag in Jerez zusammen. «Wir haben Arbeit vor uns, wir können jetzt nicht sagen, dass wir 0,17 hinter Kenan sind und jetzt ist alles gut, wir müssen weiter dran bleiben.»
Vor der Winterpause büßte der Schweizer 0,6 sec auf den Rekordweltmeister ein, jetzt sind es noch 0,173 sec. «Für mich ist das positiv, ich bin jetzt dran», so Krummi. «Ich kann aber noch nicht sagen, dass ich happy bin, sonst gebe ich nach. Momentan gibt es überall ein bisschen Potenzial. Das ist ein neues Motorrad, es vermittelt mir ein anderes Gefühl als das, welches ich im November hatte. WP hat uns das neuste Material gebracht, die Federelemente vermitteln auch ein anderes Gefühl. Ich muss erst verstehen, wie ich sie besser nützen kann. Das ist super Material, aber ich habe das andere besser verstanden.»
Bei Kawasaki Puccetti herrscht Datenaustausch zwischen den beiden Piloten. Krummenacher kann deshalb schon recht genau beurteilen, was Sofuoglu anders macht: «Er hat einen anderen Fahrstil und bremst übel spät. Dafür bin ich schneller am Ausgang und schneller durch die schnellen Kurven.»
Ist nur der Weg von Sofuoglu erfolgreich? «Ich bin überzeugt davon, dass meiner besser ist», grinste der Zürcher Oberländer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Stets an seiner Seite hat Krummenacher Crew-Chief Andrew Pitt, selbst zweifacher Supersport-Weltmeister. «Ich habe ihn nur aus dem Fernseher gekannt, ich wusste wer er ist», bemerkte Randy. «Die Arbeit mit ihm ist super. Die Kombination, die ich jetzt habe, hatte ich zuletzt 2007 bei KTM. Nur war ich damals nicht bereit das Potenzial auszuschöpfen, weil ich Rookie war. Andrew, unser Fahrwerksmann, der Fahrwerksmann von WP, unser Daten-Mann, die hören mir alle zu. Den richtigen Impuls empfängt Andrew, er sorgt dann dafür, dass alles gemacht wird. Wir sind schon sehr gut verbunden, um in der richtigen Zeit die richtigen Sachen anzusteuern. Das braucht es. Wir haben genügend Leute, genügend Budget, das beste Motorrad, es ist einfach ein geiles Paket. Weil ich auch die Erfahrung vom Gegenteil gemacht habe, motiviert mich das brutal. Ich bin so geladen und so happy. Ich bin heute ein anderer als der, der in Valencia aufgehört hat. Ich kann mein Potenzial mehr nach vorne bringen, weil mich die Situation so fest beflügelt.»