Zulfahmi Khairuddin: «SSP macht mehr Spaß als Moto3»
Zulfahmi Khairuddin muss sich 2016 in der Supersport-WM beweisen
Die Superbike-WM hat den asiatischen Markt ins Visier genommen, mit Buriram in Thailand und Sepang in Malaysia finden zwei Meetings der Saison 2016 in Asien statt. Weil Ratthapark Wilairot (T) kein Motorrad gefunden hat, wird der Malaye Zulfahmi Khairuddin aber einziges Zugpferd für diese Rennen sein.
Der 24-Jährige fuhr zwischen 2009 und 2015 die 125ccm bzw Moto3-WM und erreichte 2012 mit Platz 2 in Sepang (mit KTM) seine beste Rennplatzierung. 2015 sammelte er jedoch nur 19 Punkte und landete abgeschlagen auf WM-Rang 23. Seine Zukunft sieht Khairuddin nun in der Supersport-WM. Dort wird er im Team Orelac eine Kawasaki ZX-6R pilotieren, den ersten Test absolvierte er diese Woche in Jerez.
«Ehrlich gesagt war dieser Test spitze. Es macht mehr Spaß, dieses Bike zu fahren, denn es bewegt sich viel mehr», sagte der sympathische Malaye im Gespräch mit SPEEDWEEK.com «Ich muss sagen, die 600er passt sehr gut zu mir. Ich muss aber mehr Muskeln aufbauen, denn es ist viel schwerer als mein gewohntes Moto3-Bike. Das Gefühl beim Richtungswechsel ist total anders. Am ersten Tag hatten wir aber gewaltige Probleme mit der Elektronik, deswegen konnte ich nur etwa 15 Runden fahren. Dann am zweiten Tag fuhr ich mit gebrauchten Reifen und konnte mich gut steigern.»
Khairuddin büsste in 1.45,637 min auf die Bestzeit von Kenan Sofuoglu (Kawasaki) 2,6 sec ein, auf den Drittplatzierten MV Agusta-Werkspiloten Lorenzo Zanetti jedoch nur 1,4 sec. «Ich fuhr vier Sekunden schneller als am Vortag. Wir hatten eigentlich eine Rundenzeit von 1.47 min erwartet, dann fuhr ich mit den gebrauchten Reifen aber schon 1.46 min und dann mit einem neuen Reifen 1.45 min. Damit war ich sehr zufrieden», sagt der Kawasaki-Pilot. «Wir haben nicht viel am Bike geändert, wir wollten vor allem viele Runden abspulen. Mit einem weiteren Test sollten wir für das erste Rennen schon ganz gut vorbereitet sein, denke ich. Unser nächster Test ist dann schon in Australien. Dort will ich dann mehr Long-Runs fahren, um mich besser auf das Rennen vorzubereiten.»
In seinem neuen Team fühlt sich Khairuddin nach nur zwei Tagen an der Rennstrecke bereits heimisch. «Es sind sehr erfahrene Jungs und zum ersten Mal habe ich einen Mechaniker aus Malaysia, das ist natürlich toll für mich», meint der Kawasaki-Pilot grinsend.
Zeiten Supersport-WM-Test Jerez:
1. Kenan Sofuoglu (TR), Kawasaki Puccetti, 1:43,091 min
2. Randy Krummenacher (CH), Kawasaki Puccetti, 1:43,582
3. Lorenzo Zanetti (I), MV Agusta, 1:44,278
4. Jules Cluzel (F), MV Agusta, 1:44,802
5. Ilya Mihalchik (RUS), DS Kawasaki, 1:44,938
6. Zulfahmi Khairuddin (MAL), Orelac Kawasaki, 1:45,637
7. Nacho Calero (E), Orelac Kawasaki, 1:46,309