Überraschung: Toni Finsterbusch fährt Supersport-WM
Toni Finsterbusch wird viel Vertrauen entgegen gebracht
BCC steht für «Bike Car Center», im Yamaha-R6-Cup konnte sich das Team von Andreas Gerlich mit dem Meistertitel 2013 (Dominik Engelen) und dem Vizetitel 2014 (Roman Fischer) einen Namen machen. 2015 stieg BCC Racing in die Superstock-600-EM ein, Roman Fischer fand nach einem Sturz im ersten Test in Aragón aber später nie zum notwendigen Speed – null Punkte.
«Leider war dieses Jahr erfolglos, verschenkt», meint der Teamchef. «Roman kam mit dem Motorrad nicht klar. Grundspeed war da, ich dachte, dass das funktioniert. Seit dem Sturz wurde es aber nie mehr. Entweder hatte er kein Vertrauen mehr, oder – ich kann es auch nicht sagen. Ich war immer podiumsverwöhnt, 2015 habe ich einen Arschtritt bekommen, so schlecht lief es noch nie. Daraufhin habe ich Dominic Schmitter in der IDM ein Rennen fahren lassen, ich wollte wissen, was mit meinem Motorrad geht. Dominic hat es für gut befunden. Er hat genau gewusst, was er haben wollte und wurde immer schneller, das war der Wahnsinn – obwohl er das Bike nicht gekannt hat.»
Der Schweizer fuhr in Hockenheim auf die Ränge 2 und 4, für Gerlich war damit klar, dass die Performance seines Bikes stimmt.
Für 2016 entschied sich der Heilbronner Tuner mit seinem Team in die Supersport-WM einzusteigen. «Auf die Rennen in Australien, Thailand und Malaysia verzichten wir, bei allen anderen sind wir dabei», verriet der Schwabe im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com. «Toni Finsterbusch hat den Vertrag mit uns unterschrieben, das Anmeldeprozedere mit der Dorna läuft, dann sind wir ready. Ich möchte kommende Saison noch mal etwas mit einer 600er und Yamaha machen, mit Toni passt es super zusammen. Er will auch noch mal so ein Jahr machen, bevor er auf die 1000er wechselt.»
BCC Yamaha setzt alleine auf Toni Finsterbusch. «Ich möchte alles was geht auf eine Karte setzen», erklärte Gerlich. «Das hat zwar den Nachteil, dass wenn die Karte nicht so gut ist, ich keinen anderen Vorzeigepiloten habe. Aber ich will mein ganzes Engagement lieber in einen Fahrer stecken und mit diesem richtig arbeiten. Im März werden wir nach Aragón zum Testen gehen, Toni geht diesen Monat noch mit seiner Honda zum Fahren, ich glaube nach Albacete. Für Toni hat es in der Vergangenheit nie richtig funktioniert, ich bin wie immer motiviert und hoffe, dass er bei mir richtig durchstartet.»