Ten Kate über Fusion: Bezahlfahrer war unerwünscht
Mit Ten Kate Honda hat sich nach der Saison 2015 das erfolgreichste Supersport-WM-Team der Geschichte zurückgezogen – zumindest teilweise. Die Niederländer wurden mit Fabien Foret, Chris Vermeulen, Karl Muggeridge, Sébastien Charpentier, Kenan Sofuoglu, Andrew Pitt und Michael van der Mark Weltmeister, in den letzten Jahren spielte Supersport im Team aber nur noch eine untergeordnete Rolle, das Hauptaugenmerk liegt auf der Königsklasse Superbike.
Für 2016 hat Ten Kate mit dem Team Core Motorsport fusioniert, die Thailänder haben schon in dieser Saison auf Bikes der Tuningkünstler aus Nieuwleusen vertraut. Core-Pilot Patrick Jacobsen wurde Vizeweltmeister und ist damit bester Honda-Fahrer 2015. Kyle Smith fuhr für Ten Kate auf Gesamtrang 5 und gewann das Saisonfinale in Katar.
«Es wird anders sein als bisher, wir werden aber weiterhin eine Ten-Kate-Honda mit einem sehr schnellen Fahrer auf der Strecke sehen», hielt Ronald ten Kate gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Wir kümmern uns um das Motorrad und stellen Personal, Core kümmert sich um das Team. Wir haben darüber geredet ein Zwei-Mann-Team zu machen, aber finanzielle Gründe sprechen dagegen. Einen Bezahlfahrer wollten wir nicht, um das zu finanzieren, so wollen wir keine Rennen fahren.»
Core ist eine thailändische Chemiefirma mit gut 300 Angestellten, die sich international etablieren will. Entgegen des Teamnamens verstehen sie sich nicht als thailändisches Nationalteam. Ratthapark Wilairot wurde nach seinem Heimsieg in Buriram gefeuert, weil er im Fernsehen behauptet hat, der Sieg ginge alleine auf ihn zurück, das Team habe daran keinen Anteil. Einen anderen Thai mit Weltklasseformat gibt es nicht, mit dem Amerikaner Patrick Jacobsen hat sich Core für 2016 den besten verfügbaren Piloten geangelt.