Yamaha-Team bricht auseinander
Yamaha war 2009 das Mass der Dinge
Offiziell heisst es bei Yamaha, die Entscheidung, ob man in der Supersport-WM 2010 antrete, werde erst Ende Januar gefällt. Voraussetzung für eine Fortsetzung ist, dass ein Team gefunden wird, das die laufenden Kosten für eine Saison trägt. Yamaha würde die Bikes sowie die Infrastruktur stellen, das Team hätte sämtliche Kosten wie Gehälter, Reisekosten etc. zu bezahlen. Die Motorräder blieben Eigentum von Yamaha.
Bislang hat sich kein Team gefunden, das für diesen Deal einwilligte. Johan Stigefelt war lange interessiert, konnte die von Yamaha geforderten finanziellen Garantien aber nicht vorweisen. Inzwischen hat der Schwede mit Teilen seines Teams bei Reitwagen BMW angedockt.
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Wichtige Yamaha-Mitarbeiter wie Marcus Eschenbacher (jetzt Crew-Chief von Cal Crutchlow in der Superbike-WM) oder Achim Kariger (als Motoren-Spezialist im Team von Terrell Thien in der Moto2-WM) haben sich längst zu anderen Teams abgeseilt. Wie jetzt durchsickerte, hat auch der bisherige Supersport-Teammanager Wilco Zeelenberg bereits einen neuen Job für 2010: Der Niederländer wird bei Fiat-Yamaha die Nachfolge von Jorge Lorenzos Teammanager Daniele Romagnoli antreten.
Damit ist besiegelt, dass Yamahas Weltmeistertruppe endgültig zerbrochen ist. Yamaha hatte stets betont, dass es die Weltmeister-Bikes nur im Paket mit der Mechaniker-Mannschaft gibt. Von dieser Gruppe ist aber nicht mehr viel übrig.