Imola: Sieg und Disqualifikation von Badovini
Ayrton Badovini sorgte für einen Überraschungserfolg für Aprilia
Die erste faustdicke Überraschung im Superstok-1000-Cup in Imola gab es bereits im Qualifying durch Gaststarter Ayrton Badovini, der seine Aprilia RSV4 auf die Pole-Position stellte. Cup-Leader Xavier Simeon (B/Ducati) ging von Platz 2 ins Rennen. Den einzigen Konkurrenten, den der Ducati-Pilot im Kampf um die Meisterschaft noch fürchten muss, Suzuki-Pilot Claudio Corti, stand auf dem dritten Startplatz.
Zu diesem Trio gesellte sich im Rennen mit Michele Magnoni ein weiterer starker Wild-Card-Pilot mit einer Yamaha. Nach fünf Runden hatten die Vier das restliche Feld bereits um vier Sekunden distanziert, Badovini übernahm dabei vom Startplatz weg die Führungsarbeit.
Bei Rennhalbzeit verschärfte der Aprilia-Pilot noch einmal das Tempo und liess selbst Simeon keine Chance. Während der Italiener konstant mittlere 1.52er Runden drehte, kamen seine Verfolger nur auf hohe 1.53er Zeiten. Vier Runden vor Schluss hatte sich der 23-Jährige Badovini bereits um drei Sekunden Luft verschafft - der Sieg war nur noch Formsache. Aber nach dem Rennen gab es eine böse Überraschung für Badovini. Wegen technischen Unregelmässigkeiten wurde er disqualifiziert!
Mit 3,5 sec. Rückstand fuhr Xavier Simeon zwar als Zweiter ins Ziel, erbte aber kampflos den Sieg. Seine Führung in der Meisterschaft beträgt bereits 45 Punkte auf Claudio Corti, der nachträglich als Zweiter gewertet wurde wurde. Bei nur noch zwei zu fahrenen Rennen in Magny-Cours und Portimao ist dem Belgier der Titelgewinn nur noch theoretisch zu nehmen.
Einen spannenden Kampf gab es in der Schlussphase noch um Platz 3 zwischen Michele Magnoni und Sylvian Barrier, der sich von der Verfolgergruppe gelöst hatte und zu dem Gaststarter aus Italien aufschliessen konnte. In den letzten beiden Runden zeigte die beiden Youngsters einen herzerfrischenden Zweikampf, den der Franzose um 0,2 sec. für sich entscheiden konnte. Später bekam Barrier aber noch eine Zeitstrafe aufgebrummt, die ihn auf Platz 16 zurückwarf.
Dominic Lammert mischte mit seiner Suzuki in Imola ausgezeichnet mit. Der BWin-Pilot kämpfte in einer acht Mann grossen Verfolgergruppe, die sich um den fünften Platz balgte. Nach 12 Runden konnte der Deutsche auf der Strecke den starken siebten Platz 7 einfahren. Durch die nachträgliche Strafen rutschte er sogar noch auf Rang 5 nach vorne - sein bisher bestes Saisonresultat!
Weniger erfreulich dagegen verlief das Meeting in Imola für Rene Mähr (A/Suzuki) und Michel Savary (CH/Honda). Mähr konnte sich von Startplatz 24 immerhin noch auf Position 12 verbessern, für Savary ging die Reise von Startplatz 21 los und endete auf dem 14. Rang.