Kawasaki: Weshalb die neue ZX-10R hinterher fährt
Weltmeister Jonathan Rea ist auch mit der neuen Kawasaki ZX-10R das Maß der Dinge, er führt die Superbike-WM kurz vor Halbzeit mit 42 Punkten Vorsprung auf Chaz Davies (Aruba.it Ducati) souverän an.
In der seriennahen Superstock-1000-Klasse ist die neue Ninja weit weniger schlagkräftig. Als bester Kawasaki-Fahrer liegt der Franzose Jérémy Guarnoni aus dem Pedercini-Team nur auf Gesamtrang 6. Immerhin: Mit Rang 2 in Assen gelang Guarnoni bereits ein Podestplatz.
«Als ich beim ersten Rennen in Aragón die Zeitenliste sah, war ich enttäuscht», gab Steve Guttridge, Racing-Manager von Kawasaki Europe, gegenüber SPEEDWEEK.com zu. Beim Saisonauftakt war Bryan Staring als bester Kawasaki-Fahrer nur auf Rang 12 gelandet. «Aber wir haben ein neues Modell. Wir hatten weder die Zeit noch die Ressourcen, um großartig testen zu gehen. Alles ist neu, wir tun, was innerhalb der Stock-Regeln möglich ist. Aber das wird Zeit brauchen, wir müssen realistisch bleiben.»
Ist es einfacher das Superbike konkurrenzfähig zu machen, als die Superstock-Maschine? Oder liegt es nur an den mangelnden Tests? Guttridge: «An den Tests, die Teams hatten zu wenig Zeit. Unser Superbike-Team arbeitet seit Ende letztes Jahr mit der neuen ZX-10R, sie hatten vor dem ersten Rennen vier Monate Zeit. Unsere Superstock-Teams bekamen das Motorrad erst vier Wochen vor dem ersten Rennen.»
2016 bekommen mehrere Teams offizielle Unterstützung von Kawasaki Europe. Puccetti schickt den schnellen Türken Toprak Razgatlioglu ins Rennen, bei Pedercini sind gleich vier Fahrer am Start. Damit ist der italienische Markt abgedeckt. Mit Agro On-Benjan ist Benelux bedient, für das niederländische Team fährt auch der Deutsche Julian Puffe.