Landshaag: Thomas Berghammer will es nochmals wissen
Thomas Berghammer macht sich auf den Weg zu seinem Sieg in Landshaag
Etwas konsterniert blickten vor vier Jahren die Spezialisten nach dem zweiten Lauf des Bergrennens in Landshaag auf die Zeitentabelle. Nicht einer von ihnen, sondern Thomas Berghammer hatte die bei Fahrern und Fans gleichermaßen beliebten Veranstaltung für sich entschieden. Dem zweiten Platz in Lauf 1 ließ er im zweiten Durchgang die Tagesbestzeit folgen. In der Gesamtabrechnung lag der Streckenrekordhalter Andreas Gangl 0,801 Sekunden und der vierfache Landshaag-Sieger Wolfgang Gammer 0,847 Sekunden zurück.
Nur wenige Wochen nach diesem Erfolg kam der Rückschlag für den Suzuki-Piloten aus Thalgau. Mit einem schweren Sturz endete für ihn der erste Lauf zur IRRC Superbike im belgischen Chimay. Er rutschte nach einem Highsider unter die Leitplanke und zog sich eine schwere Beinverletzung zu. Ein Großteil der Haut musste im örtlichen Krankenhaus wieder angenäht werden. Später war noch eine Hauttransplantation erforderlich, um abgestorbenes Gewebe zu ersetzen.
Die unfreiwillige Rennpause, in der sich Berghammer auf die Arbeit in seiner Motorradwerkstätte konzentrierte, soll am kommenden Wochenende in Landshaag zu Ende gehen. Der zweimalige österreichische Supersport-Meister, der sich mittlerweile auch als Organisator der Suzuki-Challenge einen Namen gemacht hat, hat sich für seine Rückkehr den vom MSC Rottenegg organisierten Berg-Europameisterschaftslauf (22. & 23. April) ausgesucht.
«Auch wenn ich so lange nicht mehr bei einem Meisterschaftsbewerb rennmäßig unterwegs war, peile ich einen Platz auf dem Podium an», gibt sich der selbstständige Motorradmechaniker, der für den Polizei Sportverein Wels an den Start gehen wird, angriffslustig. «Nach meinem Unfall habe ich mich von einem meiner Motorräder getrennt, deshalb habe ich mir jetzt eine Maschine von einem Kunden von mir ausgeliehen.»
«Mit dem Streckenrekordhalter Andreas Gangl und dem ehemaligen Berg-Europameister Wolfgang Gammer treffe ich auf zwei starke inländische Gegner, die man erst besiegen muss. Dazu kommen noch der Franzose Jean Luc David und mit Maurizio Bottalico und Stefano Bonetti zwei flotte Italiener, wobei vor allem Bonetti, der bei der berühmt berüchtigten Tourist Trophy der schnellste Festlandeuropäer ist, eine harte Nuss sein wird.»
Zeitplan
Training:
22. April 2023 von 12:00 bis 17.00 Uhr
23. April 2023 von 08.30 bis 11.00 Uhr
Rennen:
23. April 2023 ab 12.00 Uhr