MZ-Legende Horst Fügner verstorben
Horst Fügner wurde am 11. März 1923 geboren. Seine Rennfahrer-Karriere begann 1950, als er in Dessau als Ausweisfahrer mit dem zweiten Platz ein erstes Achtungszeichen setzte. Bereits zwei Jahre später landete er am Sachsenring mit einer IFA-RT 125 als Dritter hinter den westdeutschen Mondial-Stars Hermann-Paul Müller und Karl Lottes auf dem Podium. Damit lag er vor seinen Zschopauer Rivalen Erhard Krumpholz und Siegfried Haase.
1955 feierte der Sachse seinen ersten von drei DDR-Meistertiteln in der Klasse bis 125ccm. Als MZ-Werksfahrer war er von 1957 bis 1959 auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft am Start. In Hedemora gewann Fügner 1958 den Großen Preis von Schweden und bescherte MZ den ersten Grand-Prix-Sieg. Fügner legte damit den Grundstein für den zweiten Gesamtrang der Motorrad-Weltmeisterschaft in der 250ccm-Klasse hinter dem italienischen MV-Agusta-Piloten Tarquinio Provini.
Auch 1959 war Fügner erfolgreich, unter anderem gewann er die nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen in Salzburg und in Bernau, bis er im belgischen Spa-Francorchamps im 125ccm-Training stürzte und sich dabei schwerste Kopfverletzungen zuzog. Seine sportliche Karriere fand auf diese Weise ein jähes Ende.
Nach seiner Genesung war Fügner in der MZ-Sportabteilung für den Rennsport zuständig. Mit einer Serien-MZ fuhr er täglich von seinem Zuhause nach Hohndorf bei Zschopau zur Arbeit. Auch im hohen Alter war er noch immer hungrig auf alles, was mit Rennsport zu tun hatte. Durch zahlreiche Fachzeitschriften informierte sich der 91-Jährige über das aktuelle Geschehen in der Welt des Motorradsports. Bis zu seinem Tod blieb Fügner mit Zschopau und MZ eng verbunden.