SuperEnduro-WM: Husqvarna mit Billy Bolt zum Titel
Billy Bolt ist zum dritten Mal Weltmeister
Der fünfte und somit finale Saisonlauf zur SuperEnduro-WM im polnischen Gleiwitz (Gliwice) brachte lediglich die Bestätigung dessen, was im Normalfall vorauszuahnen war: Billy Bolt fährt in dieser Szene in seiner eigenen Liga.
Auch beim zweiten Stelldichein in Polen, der Saisonauftakt fand im Dezember in Krakau statt, holte sich der britische Husqvarna-Factory-Rider in der Superpole die drei Zusatzpunkte für die schnellste Runde sowie anschließend alle drei Heat-Siege.
Nach dem Dreier bei der Superpole hatte der Überflieger schon im ersten Heat mit einem weiteren Sieg die Chance, den Titel perfekt zu machen. So kam es schließlich auch. Nach seinem Holeshot verschaffte er sich mit ein paar schnellen Runden einen so großen Vorsprung, dass ihn auch ein kleiner Umfaller den Heat-Sieg nicht zunichtemachen konnte. Am Ende hatte er gut fünf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, seinen Landsmann Jonny Walker auf einer Beta.
Damit hatte Bolt in der WM-Tabelle ein 40-Punkte-Polster und dank seiner Siegesserie auch im danach ungünstigsten Fall den WM-Titel 2022/2033 in der Tasche: «Was soll ich sagen, es war eine unglaubliche Saison! Dies ist mein dritter Weltmeistertitel in Folge, aber mit jedem weiteren wird er ein bisschen süßer. Als ich in den Abend ging, wusste ich, dass ich einen komfortablen Punktevorsprung hatte. Aber ich wollte rausgehen und mein Bestes geben. Der Sieg in der Superpole half den Nerven und ich fuhr im ersten Rennen hart, weil ich wusste, dass ich mit einem Sieg auch den Titel vorzeitig gewinnen würde. Das hat sich echt gut angefühlt.»
Die Heats 2 und 3 waren zwar nur noch Makulatur, aber mit zwei weiteren Siegen, einmal mit über 35 Sekunden Vorsprung vor Cody Webb und einmal mit knapp sechs auf Taddy Blazusiak, ließ sich Bolt nicht lumpen und feierte seinen 13. Grand-Prix-Sieg in Folge.
Tagesrang 2 und ebenso in der Weltmeisterschaft sicherte sich ähnlich souverän Jonny Walker. Im von Saisonbeginn an engen Kampf um Bronze konnte Taddy Blazusiak Coody Webb noch abfangen und verwies ihn mit zwei Pünktchen auf den vierten Endrang. Besser gesagt, reichte der US-Amerikaner dem Polen die Bronzemedaille mehr oder weniger auf dem Silbertablett, indem er im finalen Heat nur Sechster, Blazusiak hingegen Zweiter wurde.
Bester, weil seit Riesa einziger Deutscher, wurde der Franke Mirko Fabera, der in Gleiwitz mit den Rängen 9, 9 und 11 wieder eine solide Leistung ablieferte und in seiner Prestige-Debüt-Saison immerhin WM-13. wurde.
Bei den Junioren verteidigte der Brite Mitchell Brightmore im Kampf um Gold seinen Vorsprung in der Tabelle auf seinen jüngeren Bruder Ashton und sicherte sich den WM-Titel 2023. Der Norddeutsche Milan Schmüser holte sich mit einem 3-1-2-Ergebnis den kleinen Grand-Prix-Sieg vor Mitchell und Ashton Brightmore. In der Abschlusstabelle blieb es für Milan Schmüser bei Rang 3.
WM-Endstand nach 5 Läufen:
1. Billy Bolt (GB), Husqvarna, 310 Punkte
2. Jonny Walker (GB), Beta, 260 (-50)
3. Taddy Blazusiak (PL), GASGAS, 194 (-126)
4. Cody Webb (USA), Sherco, 192 (-128)
5. Dominik Olszowy (PL), GASGAS, 140 (-170)
6. Cooper Abbott (USA), Sherco, 123 (-187)
7. Diogo Vieira (P), GASGAS, 121 (189)
8. Norbert Zsigovits (H), KTM, 89 (-221)
9. William Hoare (GB), GASGAS, 82 (-228)
10. Alfredo Gomez (E), Rieju, 66 (-254)
13. Mirko Fabera (D), GASGAS, 50 (-260)
15. Tim Apolle (D), Beta, 28 (-282)