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Supermoto-DM 2019: Jan Deitenbach neuer S1-Champion

Von Thomas Deitenbach
In einem spannenden Finale der Internationalen Deutschen SuperMoto Meisterschaft in Harsewinkel konnte sich Jan Deitenbach (Husqvarna) erstmals den Titel in der S1 sichern.

Mit 12 Punkten Vorsprung auf den Dänen Simon Vilhelmsen (Husqvarna) war Jan Deitenbach zum Heimrennen seines Teams Bergos-Racing nach Harsewinkel gereist. Am Trainingssamstag sorgten immer wieder einsetzende Regenschauer zunächst für einen Reifenpoker. Die Kartbahn im Emstalstadion war dann letztendlich trocken, die Sandbahn allerdings immer noch ziemlich feucht, so das auch viel Dreck mit auf den Asphalt gebracht wurde.

Bei Halbzeit rutschte der Iserlohner in der schnellsten Kurve aus. Das Bike sprang nicht mehr an, und Deitenbach schob die Maschine über die halbe Strecke zurück in die Box. Dort fand man jedoch schnell den Fehler, eine gelöste Benzinleitung, und schickte ihn wieder auf die Strecke. So konnte sich der Meisterschaftsleader in der letzten Runde immerhin noch Platz fünf in der Startaufstellung sichern. Kontrahent Vilhelmsen war auf zwei, Steffen Albrecht (Husqvarna) auf Startplatz drei.

Die Pole ging an Ex-Meister Marc-Reiner Schmidt (Honda). Der hatte allerdings mit dem Titelkampf nichts zu tun, da er bei zwei Rennen wegen Terminüberschneidungen mit Italien nicht antrat.

Am Sonntag sorgte Dauerregen zumindest in Sachen Reifenwahl für eindeutige Entscheidungen. Beim Start zum ersten Rennen übernahm Vilhelmsen die Führung vor Schmidt. Deitenbach kam nur auf Platz sechs aus der ersten Kurve, gewann zwei Plätze in der Spitzkehre, und presste sich am Eingang zum Off-Road herzhaft an Albrecht vorbei auf Platz drei. Vorne zogen Schmidt und Vilhelmsen, die inzwischen die Plätze getauscht hatten, davon, während Deitenbach kontrolliert Platz drei verteidigte. Damit brachte er zehn Punkte Vorsprung auf den Dänen mit in den letzten Lauf. Bei einem Sieg von Vilhelmsen würde also Platz sechs reichen, bei Platz zwei sogar Rang neun.

Im letzten Rennen der Saison kam der Däne zwar wieder besser von der Linie, aber Schmidt übernahm schon in der zweiten Kurve die Spitze. Dahinter Albrecht, Max Banholzer und Peter Mayerbüchler (beide Yamaha). Deitenbach hielt sich aus allem Getümmel heraus und rollte wie nach Plan auf Platz sechs um die glatte Piste. Schmidt fuhr vorne einen überlegen Sieg vor Vilhelmsen und Albrecht ein. Deitenbach ließ am Ende, von seiner Box genau informiert, sogar noch Andy Buschberger (A/Husqvarna) vorbei, der wegen eines Defekts aus der Boxengasse starten mußte. Und bei der Jubelpose auf der Zielgeraden schlüpfte auch noch Petr Vorlicek (CZ/Suzuki) durch, aber das war letztendlich auch egal.

Teams und Freunde feierten den neuen Titelträger mit Feuerwerk und Bengalos, Deitenbach revanchierte sich mit heftigen Burn-Outs. «Endlich haben wir es geschafft, Danke an meine Familie und mein tolles Team», so Deitenbach glücklich nach dem Podium. «So ganz kann ich es noch nicht glauben. Aber dieser zweite Lauf war für mich gefühlt das längste Rennen meines Lebens.»

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