Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Lukas Höllbacher startet mit Podestplatz in WM-Saison

Von Markus Niegtsch
Der Österreicher Lukas Höllbacher hat sich beim ersten Supermoto-WM-Event im spanischen Jerez de la Frontera trotz einer Handverletzung in starker Form präsentiert und der Weltelite Paroli geboten.

Nach diversen Gastauftritten in der Supermoto-WM in den vergangenen Jahren, bestreitet Lukas Höllbacher 2015 die komplette Weltmeisterschaft auf einer Werks-Husqvarna. Durch eine Handverletzung vor zwei Wochen und die zusätzliche Belastung durch die Lehrabschlussprüfung als Bäcker, war der Ranshofener in seiner finalen Saisonvorbereitung eingeschränkt. Die 3000 Kilometer Anreise nach Jerez mit Wohnwagen und Material trugen auch nicht zur Verbesserung der Situation bei.

«Das Ganze war für uns ein Kraftakt, sowohl finanziell als auch von der Logistik», erzählt Höllbacher SPEEDWEEK.com. «Da machst du dir schon Gedanken, dass du dann beim Rennen auf dem Bike sitzen bleibst und das Rennen beendest und das auf einem vernünftigen Platz. Sonst wären der ganze Aufwand und die ganzen Anstrengungen ja umsonst gewesen.»

Trotz des selbstauferlegten Drucks lieferte der Husqvarna-Pilot ein starkes Rennen ab und war hinter den Ausnahmefahren Mauno Hermunen und Thomas Chareyre auf Augenhöhe im Kampf um den Titel «Best of the rest».

«Hermunen und Chareyre waren an diesem Wochenende etwas weiter weg von mir, aber es ist gut und motiviert, wenn du siehst, dass du hinter diesen beiden als Bester mitfahren und mit Fahrern wie Ivan Lazzarini um Positionen kämpfst», schildert der Bäcker, der sich im ersten Lauf vor Lazzarini auf den dritten Platz schieben konnte, nachdem der Tscheche Kejmar eine Strafe erhalten hatte, da er nach dem Rennen den Lärmtest nicht bestand.

Zweimal Dritter

Auch im zweiten Rennen landete Höllbacher auf Platz 3 und konnte in der Grand-Prix-Wertung mit dem ebenfalls dritten Platz, punktgleich mit dem Zweitplazierten Lazzarini, sein erstes Grand-Prix-Podium einfahren: «Ich war das ganze Wochenende auf Augenhöhe mit Kejmar und Lazzarini. Sicherlich habe ich im ersten Lauf durch die Strafe von Kejmar und im zweiten Lauf durch den Fehler von Thomas Chareyre profitiert. Aber ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen und habe Lazzarini nicht sinnlos attackiert. Von daher ist der dritte Platz schon der absolute Hammer! Außerdem haben wir wieder einige Dinge mitgenommen, wo wir uns verbessern können. Das Ziel ist auch hier ganz klar: Ich will den Abstand zu Chareyre und Hermunen verringern. Die kochen auch nur mit Wasser. In Jerez war es schwierig, da es ein Parkplatzkurs war, den niemand kannte und auf dem du nicht trainieren konntest. Aber das hat mir getaugt, ich bin in der ÖM mit solchen Kursen aufgewachsen. Das nächste Rennen ist in einem Monat in Ottobiano. Bis dahin will ich noch kräftig trainieren. Vielleicht kann ich auch mal direkt in Ottobiano auf der Strecke trainieren und mich vorbereiten.»

In der Weltmeisterschaft führt Hermunen (TM) mit maximalen 50 Punkten vor Lazzarini (Honda) und Höllbacher (Husqvarna) mit jeweils 40.

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