Ana Carrasco (Kawasaki) will alle Schwächen ausmerzen
Ana Carrasco nimmt 2020 ihren zweiten WM-Titel ins Visier
Die Bedingungen beim Test in Aragón waren nicht ideal: Die Temperaturen kühl, die Strecke zeitweise nass und mit wenig Grip. Das war Kawasaki zu heikel, um Ana Carrasco (und SSP300-Weltmeister Manuel Gonzalez) einen ersten Test mit der ZX-10RR zu ermöglichen.
Carrasco arbeitete dafür mit ihrer Crew an der Vorbereitung auf die Saison 2020 in der Supersport-WM 300. Nach ihrem historischen Titelgewinn 2018 und WM-Rang 3 in der abgelaufenen Saison will die adrette Spanierin im kommenden Jahr ihre zweite Weltmeisterschaft in der Nachwuchsklasse gewinnen. Dafür muss sie bei allen Bedingungen schnell sein, auch bei Regen.
«Das Wetter war nicht besonders gut, aber wir konnten zumindest einige Informationen im Nassen sammeln – das ist etwas, was ich brauchte», gab die 22-Jährige zu. «Mir Regenrennen hatte ich letzte Saison Schwierigkeiten. Also war das Wetter eine gute Gelegenheit für uns, bei solchen Bedingungen mit dem Bike zu arbeiten.»
Carrasco war fleißig: An den zwei Testtagen spulte sie 116 Runden ab! Beim nächsten Test in Jerez hofft sie dennoch auf angenehmeres Klima, auch um die Ninja 400 besser an die neuen Pirelli-Slick-Reifen abzustimmen.
«In Aragón haben wir zwei verschiedene Reifenmischungen ausprobiert, die Pirelli für nächstes Jahr mitgebracht hat. Es war aber schwierig, sie hier zu testen», erklärte die schnelle Lady. «In Jerez können wir auf einer anderen Strecke testen und die Daten vergleichen. Danach können wir entscheiden, in welche Richtung wir im nächsten Jahr gehen wollen. Ziel ist es, die ganze Saison über wettbewerbsfähig zu bleiben. Natürlich möchte ich wieder um den Titel kämpfen, aber der Sieg hängt von vielen Dingen ab.»