SSP-WM 300: Baut Honda einen Kawasaki-Killer?
Die in Asien verkaufte Honda CBR250RR ist ein reinrassiger Sportler
Für den asiatisches Markt brachte Honda 2017 eine überarbeitete CBR250RR auf den Markt – frühere Versionen dieses Modells hatten in den 1990er einen Vierzylinder-Motor verbaut, der an die 50 PS leistete und bis zu 20.000/min drehte!
Das aktuelle Motorrad verfügt dagegen über einen Reihenzweizylinder-Motor mit sehr ordentlichen 38 PS – wohlgemerkt aus 250 ccm.
Zum Vergleich: Das dominierende Motorrad der Supersport-WM 300, die Kawasaki Ninja 400, leistet im Serientrimm mit 399 ccm 45 PS aus zwei Zylindern!
Die aktuelle Honda CBR300R ist lediglich ein Einzylinder-Bike mit 30 PS. Für die beliebte Nachwuchsserie ist aus der Honda-Palette daher die CBR500R homologiert, die aber ebenfalls nicht konkurrenzfähig ist und nur von einem Team erfolglos eingesetzt wird.
Seitens Honda wird aber noch immer betont, dass die Superbike-WM Priorität genießt, doch die 300er-Klasse boomt weltweit und der Motorradgigant droht eine ganze Generation junger Biker als Käuferschicht an die Konkurrenz zu verlieren.
In Asien wird daher mit einer neuen CBR300RR gerechnet, die auf dem High-Tech-Sportler CBR250RR basieren wird. Anstatt nur in Asien, soll dieses Modell weltweit angeboten und noch in diesem Jahr präsentiert werden. Gemunkelt wird von 45 PS aus 286 ccm, womit Honda trotz geringeren Hubraums in der SSP-WM 300 auf Augenhöhe mit der Konkurrenz wäre.
Eine Nachfrage von SPEEDWEEK.com bei der FIM machte jedoch alle Hoffnungen zunichte, dass wir dieses Motorrad in der Supersport-WM 300 2020 sehen werden. Es wurde noch kein Antrag auf Homologation beim Weltverband gestellt, auch müsste wegen der Balanceregel schon bald ein Vorserienmotorrad vorgestellt werden.