Nach Assen: Was für Ana Carrasco (24) wirklich zählt
Ana Carrasco stürzte im ersten Rennen der 300er-Kategorie in Assen
In den Rennen der Supersport-WM 300 ist alles möglich. In der Spitzengruppe kämpfen regelmäßig zehn bis 15 Fahrer, eine Portion Glück gehört auch dazu, um die umkämpften Rennen zu gewinnen. Beim Meeting der Nachwuchsserie in Assen hatte Ana Carrasco dieses Glück nicht auf ihrer Seite.
Die Weltmeisterin von 2018 hatte zuvor in Misano mit dem Sieg im zweiten Lauf bewiesen, dass sie nach ihrer schweren Verletzung im vergangenen Jahr (sie hatte sich mehrere Rückenwirbel gebrochen), wieder voll da ist. Aber auf dem TT Circuit Assen stürzte die Jura-Studentin in der letzten Runde; im zweiten Lauf wurde sie als 15. gewertet.
«Der Sturz im ersten Rennen war schade, denn ich war wirklich stark», bedauerte die 24-Jährige. «Mein Start war gut und ich fuhr recht komfortabel in der Spitzengruppe mit. Körperlich geht es mach nach dem Crash gut, aber es tut mir leid, dass ich kein gutes Ergebnis erzielt habe.»
«Das zweite Rennen war gut – schwierig, und wie immer in der Serie auch ein wenig verrückt. Mit meiner Leistung war ich aber sehr zufrieden», sagte Carrasco. «Am Ende kam ich von der Strecke ab, berührte einen anderen Fahrer und verlor viele Positionen. Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Ergebnisse dieses Wochenendes nicht die gute Arbeit widerspiegeln, die das gesamte Team am Wochenende geleistet hat, aber wir müssen positiv sein und weiter für das nächste arbeiten.»
In der Gesamtwertung liegt die Kawasaki-Pilotin mit 43 Punkten nun bereits 65 Punkte hinter WM-Leader und Markenkollege Adrian Huertas. Bei noch fünf ausstehenden Meetings der Supersport-WM 300 wird es schwer, diesen Rückstan aufzuholen.
«Keine Meisterschaft, kein Rennen und keine Story ist wichtig, nachdem was Hugo Milan widerfahren ist. Wir haben einen weiteren Freund verloren, alles andere zählt nichts. Ruhe in Frieden, Champion», trauert Carrasco um ihren im European Talent-Cup-Rennen beim Meeting zur CEV Repsol Championship auf dem MotorLand Aragón tödlich verunglückten Landsmann.
Stand Supersport-300 2021 nach Assen | |||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Punkte |
1. | Adrian Huertas | Kawasaki | 108 |
2. | Tom Booth-Amos | Kawasaki | 90 |
3. | Samuel Di Sora | Kawasaki | 64 |
4. | Yuta Okaya | Kawasaki | 52 |
5. | Jeffrey Buis | Kawasaki | 52 |
6. | Hugo De Cancellis | Kawasaki | 49 |
7. | Koen Meuffels | Kawasaki | 44 |
8. | Ana Carrasco | Kawasaki | 43 |
9. | Meikon Kawakami | Yamaha | 43 |
10. | Unai Orradre | Yamaha | 39 |
11. | Ton Kawakami | Yamaha | 32 |
12. | Dorren Loureiro | Kawasaki | 31 |
13. | Victor Steeman | KTM | 25 |
14. | Bruno Ieraci | Yamaha | 21 |
15. | Bahattin Sofuoglu | Yamaha | 21 |
16. | Mirko Gennai | Yamaha | 19 |
17. | Gabriele Mastroluca | Yamaha | 17 |
18. | Harry Khouri | Kawasaki | 11 |
19. | Oliver König | Kawasaki | 11 |
20. | Filippo Palazzi | Yamaha | 10 |
21. | Kevin Sabatucci | Yamaha | 10 |
22. | Vincente Perez | Yamaha | 9 |
23. | Jose Perez | Kawasaki | 8 |
24. | Marc Garcia | Kawasaki | 7 |